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[Film/FFF'05 #3] The Zodiac
 
[Film/FFF'05 #3] The Zodiac
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Sidschei
Erstellt am Thu, 11 August 2005, 13:07


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64358
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Dann naehern wir uns mal, zumindest in den Kritiken biggrin.gif, dem zweiten Tag. Dieser begann mit:


THE ZODIAC

USA 2005, ca 92 min, englische OV

REGIE: Alexander Bulkley

DARSTELLER: Justin Chambers, Robin Tunney, Rory Culkin, Philip Baker Hall
Trailer



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Mmmmh... ein Serienkillerfilm. Nochdazu beruhend auf einer wahren Geschichte. Nicht unbedingt ein Garant dafür, dass mir der Film gefallen würde, wenn ich so in meine filmische Vergangenheit schaue.

Doch: The Zodiac konnte mich positiv ueberraschen. Der Film zeigt die (wahre) Geschichte diesesmal nicht aus dem Blickpunkt des Serienmoerders, sondern zieht sich auf die Seite der ermittelnden Polizisten die versuchen, den Serienkiller zu schnappen und geht sogar noch weiter, indem an sich besonders "der" ermittelnde Polizist und die sich aus den Ermittlungen ergebenden, auch privaten Probleme beleuchtet werden. Eine Variation, die mir hier persoenlich sehr gut gefallen hat.

Technisch ist der Film sehr solide in Szene gesetzt (inklusive der haesslichen karierten Muster auf den Thermoskannen die damals aktuell waren icon22.gif ) und erzeugt in seiner sehr ruhigen Art der Erzaehlweise einen modern wirkenden, aber dennoch realistisch wirkenden 70er Jahre Film-Look. Bis dahin alles sehr gut gelungen.

Auch die Story kann anfangs mitreisen: In unregelmaessigen und relativ grossen Abstaenden mordet ein Serienkiller offensichtlich planlos junge Päärchen ab und meldet sich bei Presse und Polizei mit pikanten Details, Vorankpndigungen und Vorderungen die schnell klar machen, dass hier wirklich der gesuchte Killer den Kontakt pflegt.

Die Polizei tappt jedoch trotzdem weiter im Dunkeln, doch irgendwann kommt der ermittelnde Polizist Matt Parish auf eine Spur, die sich als heisse Faehrte zu erweisen scheint... So nebenbei bekommt auch sein Sohn (nicht mal ao schlecht gespielt von einem weiteren Knirps der Culkin-Bande Rory... wieviel Kinder hat denn die Familie noch ? unsure.gif ) das eine oder andere mit und zieht seine eigenen, nicht falsch wirkenden Rueckschluesse die sich zumindest fuer den Zuschauer als die heissesten ueberhaupt erweisen. Aber wie das mit Kindern so ist... wird er nicht ernst genommen und beachtet.

Und nun beginnt der Schwachpunkt des Filmes: Nach starkem Anfang verliert der Film sich und versaeumt es, dem Zuschauer weitere Erklaerungen zu geben, warum eben vor allem der bei der Polizei arbeitende Vater die Erkenntnisse des Jungen nicht ernst nimmt. Lange Zeit als heisse Spur im Film behandelt, fallen diese ploetzlich unter den Tisch und werden nicht mehr beachtet. Na klasse... selbst wenn das so war, wuerde ich doch gerne wissen, warum dem so war. Und zu allem Überfluss... ist der Film dann quasi aus. Und, zugegeben, sowas habe ich wirklich noch ueberhaupt nicht erlebt. So ein Ende ist bisher in meiner Filmkarriere wirklich einmalig, endet es mitten im Film mit den Worten: (sollte man wirklich nur lesen, wenn man den Film nicht sehen will!)
Spoiler:
(sinngemaess) ...der Zodiac-Killer wurde nie gefasst. Das letzte mal meldete er sich bei der Polizei und die abschliessenden Worte seiner Kontaktaufnahme waren: Ich bin gespannt, wann ein guter Film über mich gedreht wird und wer meine Rolle uebernehmen wird.

Super *g* Ich dass da, wartete in Spannung was noch passiert und der Film ist aus blink.gif
 


Na vielen Dank. Alle Sachen, die im Film aufgebaut wurden, bleiben mehr oder weniger unbeantwortet. Die familiäre Situation und Konsequenzen bleiben nahezu im Dunkeln, ebenso wie das weitere Vorgehen der Polizei und die Reaktionen in der Oeffentlichkeit. Hier haette man sich wirklich ein konsequenteres Ende gewuenscht, welches dem anfaenglichem Aufbau des Filnmes dann auch gerecht wird.

Dennoch ist "The Zodiac" (vielleicht auch gerade wegen des Endes) als gelungen zu Bezeichnen und ist mal eine etwas andere Art des "Serienkiller-Filmes", welcher am ehesten mit dem schon etwas aelteren Film mit Kevin Kline "Im Zeichen der Jungfrau" vergleichbar ist vom Aufbau her. Wenn auch am Ende unbefriedigend eine interessante Film-Studie über einen Serien-Killer in einem kleinen aber gut realisiertem Film, die nicht durch Blut und Gewalt sondern eher durch den erzaehlenden Charakter geleitet wird. Mal sehen, was DAvid Fincher aus dem Thema macht zwinker.gif 7/10.


Offizielle Inhaltsangabe (blos der Übersicht wegen "versteckt")
Spoiler:
Wie in Robert Graysmiths Tatsachenroman nachzulesen, wütete Ende der 60er in der Bay Area ein Serienmörder, dessen Killing Spree vor allem durch seine “Jack the Ripper”-verwandte Art, via Briefverkehr mit Polizei und Presse zu kommunizieren, sehr berühmt wurde. Der Killer nannte sich “Zodiac”, verpackte den jeweils aktuellen Spielstand seines grausamen Treibens mit absurden Rätseln, die angeblich seine Identität verrieten und konnte obendrein nicht geschnappt werden. Dies löste eine Panik in der Bevölkerung aus, die so umfassend war, dass DIRTY HARRY-Mastermind Don Siegel sogar seinen Hippie-Killer Scorpio nach Vorbild des Zodiac kreierte. Auf einen Film über die zweifelhafte Legende musste man allerdings lange warten. Jetzt gibt es gleich zwei: David Fincher dreht aktuell die Big-Budget-Version; die Exploitation-Variante THE ZODIAC von Alex Bulkley liegt bereits vor und färbt das FFF 2005 noch ein bisschen roter.

Gewiss ist der Ansatz ungewöhnlich, die Geschichte aus der Familienperspektive eines der untersuchenden Polizeibeamten zu erzählen und ihn obendrein mit Ex-Calvin-Klein-Model Justin Chambers zu besetzen. Aber wenn sich der mit bestechendem und innovativem Auge gefilmte Thriller, der mit den frühen “Schaffenstagen” des Zodiac beginnt, den Bluttaten selbst zuwendet, ist er durchaus mehr als ein Appetithappen, der die Wartezeit auf Finchers neuen Trip ins SE7EN-Territorium verkürzt.
 


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Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
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mirko
Erstellt am Wed, 24 August 2005, 15:07


Unregistered









ein kleiner feiner thriller mit ungewöhnlichem erzählansatz und leider ohne ende.

zodiac erzählt die wahre geschichte eines serienkillers, der ende der 60er, anfang der 70er in der bay area sein unwesen trieb und teenager erschoss bis er 1978.... immernoch nicht gefasst wurde, sondern einfach aufhörte, behauptete insgesamt 37 opfer verursacht zu haben, was offiziell nie bestätigt werden konnte, und mit der polizei einen regen briefkontakt pflegte.
bereits 69 schickte er einen code an die polizei, der angeblich seine identität verrät, jedoch scheinbar nicht geknackt werden konnte.
wer dirty harry 1 gesehen hat, wird vielleicht parallelen erkennen. diese sind beabsichtigt, denn scorpio wurde von don siegel nach vorbild des zodiac kreiert.
eine tatsachenverfilmung, wie diese hier, gab es aber noch nie und nun gibt es gleich zwei, denn david finchers zodiac (2006) befasst sich mit demselben thema. dieser hier jedoch wählt einen ansatz, der für eine solche geschichte zunächst ungewöhnlich erscheint.
es geht dem regisseur bei The zodiac weniger um die schrecklichen taten des killers, sondern vielmehr darum, was diese taten bei der bevölkerung im allgemeinen auslösen, als der täter auch nach jahren nicht geschnappt wurde. er schickt seine briefe nämlich nicht nur an die polizei, sondern direkt an 2 zeitungen mit, die alle einzelheiten natürlich sofort veröffentlichen. "kinder sind gute ziele. ich denke, ich werde mir einen schulbus aussuchen. einen schuss auf den reifen, um ihn zum stehen zu bringen und dann ein kind nach dem anderen, wie sie aus dem bus kommen..." verständlich, daß das bei der zeitunglesenden bevölkerung panik auslöst.
the zodiac legt spezielles augenmerk auf die familie eines ermittelnden polizisten (ex-calvin klein-model justin chambers) gelegt, der seiner frau (robin tunney) und seinem sohn (rory culkin) im zuge der ermittlungen zunehmend fremd wird und zwischen schutz der familie und nicht vorangehenden ermittlungen hin und hergerissen ist und zeigt mit kühlen bildern, wie ein killer mit hilfe der medien (die unfähigkeit der polizei demonstrierend) ein volk in angst und schrecken versetzen kann.
dabei bleibt der film selbst eher ruhig und legt keinen wert auf spannende exekutions-szenen.
was mir nicht gefiel, ist, daß der film kein ende hat.
er legt mehr augenmerk auf den anfang der taten des killers und das ende kommt unvermittlet und plötzlich, um im anschluß per texteinblendungen die geschichte in ein paar sekunden zuende zu erzählen. die geschichte des zodiac hat ein ende (trotzdem er nicht gefasst wird), nämlich 1978 und das hätte man nutzen können.
was mir sehr gut gefiel: der abschiedsbrief des zodiac an die polizei, in dem er schreibt, wieviele opfer er "produziert" hat, endet sinngemäß mit folgenden worten:" ich frage mich, wann es einen film über mich geben wird. ich bin gespannt, wer mich spielen wird. das pikante daran ist, daß sich der regisseur das zu herzen genommen hat und man das gesicht des killers nicht einmal sieht. der killer wird nur in umrissen dargestellt und man vernimmt lediglich seine stimme, die aber einem völlig unbekannten schauspieler gehört. keine medienpräsenz also für den killer, um ihn keinen letzten gefallen zu erweisen.

fazit: 6/10
der original-titel ist übrigens: In Control of All Things
 
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