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Zeiten des Aufruhrs (Revolutionary Road), DiCaprio & Winslet wieder vereint ;-)
 
Zeiten des Aufruhrs (Revolutionary Road)
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Sidschei
Erstellt am Tue, 10 March 2009, 11:27


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64478
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003




Zeiten des Aufruhrs
(Revolutionary Road)

USA/GB 2008
Premiere am:
Dt. Start:

Regie: Sam Mendes ("Jarhead - Willkommen im Dreck", "Road to Perdition", "American Beauty")
Darsteller:

FSK: 12
Laufzeit: 119 Min.

Genre: Drama, Tragödie, Romanze

Trailer
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Grandiose wie völlig andere Titanic-Reunion

Was ich erwartet habe:
Leonardo DiCaprio und Kate Winslet in einem Film. Noch vor einigen Jahren, vor allem je naeher sie an die "Titanic"-Zeit gegangen waeren, waere ich beim Auftreten dieser beiden Darsteller in einem Film schreiend weggelaufen.

Aber die Zeiten aendern sich und nicht nur Schauspieler koennen sich weiter entwickeln. Und jeder, der die Karriere der beiden nuechtern und sachlich betrachtet muss einfach zugeben: Seit "Titanic" haben sich die Beiden wirklich extrem weiter entwickelt. Und nicht erst seit "Departed - Unter Feinden" habe ich mich ja offiziell als DiCaprio-Fan geoutet, der nicht nur von seiner Entwicklung, sondern auch von der Intensitaet seines Schauspiels schlichtweg begeistert wird.

Aber auch Kate Winslet hat eine erstaunliche Entwicklung geleistet: Momentan oscarpraemiert mit dem Film "Der Vorleser" entwickelte sich die Passagierin des untergegangenen Luxus-Liners zu einer waschechten Charakter-Darstellerin, deren aussergewoehnliche Filme mir zwar nicht immer zu gefallen verstanden - aber die Rollenauswahl und vor allem Rollendarbietung wirklich jedesmal positiv erwaehnt werden musste.

Nehmen wir die blosen Fakten der Beteiligten, ergibt sich ebenfalls ein beeindruckendes Bild:
Regisseur Sam Mendes Oscar und Golden Globe ausgezeichnet als bester Regisseur fuer "American Beauty". Beim golden Globe konnte er fuer "Zeiten des Aufruhrs" ebenfalls den Gewinn als bester Regisseur einheimsen.
Kate Winslet: Konnte bisher 37 Auszeichnungen bei 58 Nominierungen in Empfang nehmen, davon allein 6 Oscar- und Golden Globe-Nominierungen. Neben dem jüngsten Erfolg des Oscars und golden Globes als beste weibliche Hauptdarstellerin in "Der Vorleser" wurde auch ihre Leistung in "Zeiten des Aufruhrs" mit dem Golden Globe als beste, weibliche Hauptdarstellerin belohnt.
Leonardo DiCaprio: Auch hier eine beeindruckende Liste. Neben 3 Oscar-Nominierungen 46 weitere Nominierungen und davon 19 Auszeichnungen. Bei den Oscars bisher leer ausgegangen, honorierten die Juroren der Golden Globes bei 6 Nominierungen seine Leistung in "The Aviator" mit der Auszeichnung des besten, maennlichen Hauptdarstellers.

Dass sich zu der schon aus Titanic bekannten Darstellerriege eine weitere Darstellerin des Casts gesellt, laesst "Zeiten des Aufruhrs" auch zeitlich betrachtet schon fast wie ein Familientreffen aussehen. zwinker.gif Denn auch das nicht minder nominierte und ausgezeichnete Schauspielschwergewicht Kathy Bates gibt sich mit einer zwar eher kleineren, aber dafuer entscheidenten Rolle als Maklerin und Mutter die Ehre eines Auftrittes

Last but not Least kann der Film "Zeiten des Aufruhrs" neben 20 Nominierungen und 3 erhaltenen Auszeichnungen noch 3 (erfolglose) Oscar-Nominierungen aufweisen.

Ein ganz schoenes Schwergewicht, was sich bei der 35 Millionen Dollar schweren Produktion hier autut. Ergo habe ich von dieser nominellen Indie-Produktion und Reunion der beiden "Titanic"-Darstellern vor allem in Sachen Darstellung doch einiges erwartet. Und meine Erwartungen basierten vor allem auf ein grandioses Schau- und Zusammenspiel der beiden Hauptdarstellern, gepaart mit einem Film der inhaltlich ebenfalls einiges zu bieten hat.

Inhalt:
Frank und April Wheeler hatten große Pläne, als sie sich kennen lernten und ineinander verliebten. Sie wollten das Leben genießen und einfach nicht so sein wie alle anderen. Doch die Jahre vergingen – jetzt wohnen sie in einem kleinen Häuschen in der ländlichen Umgebung von Connecticut, haben zwei Kinder und die Ambitionen wichen der "hoffnungslosen Leere des Lebens". April ist allerdings nicht bereit, ihre Träume aufzugeben, überredet ihren Mann zu einem Neuanfang in Europa und plötzlich wird scheinbar doch noch alles gut.

Kurioses:
Die Geschichte des Filmes beginnt mit einer kleinen Anekdode meinerseits: Zuerst wollte ich den Film auf Deutsch ansehen. Doch ich musste nach knapp 15 Minuten das Kino verlassen, da ich es nicht mehr ausgehalten habe! blink.gif Nein, das lag nicht daran, dass der Film sich schlecht praesentierte - ganz im Gegenteil, er begann sehr vielversprechend und interessant. Es lag schlichtweg an der Tatsache, dass ich mit der deutschen Synchronstimme von Kate Winslet nicht mehr klar kam.

Obwohl sie ihre gewohnte deutsche Stimme auch in "Zeiten des Aufruhrs" vom Verleih zugewiesen bekommen hat, machte sich bei mir nun jedoch die Tatsache bemerkbar, dass es die selbe Stimme ist, die auch Patricia Arquette in der Mystery-Serie "Medium" ihre Stimme leiht. Eine Serie, die ich ebenfalls sehr gerne sehe und bisher alle Folgen verfolgt habe. Nun, soetwas praegt. Vor allem die deutsche Stimme betreffend. Und so konnte ich eben diese Stimme der Patricia Arquette als Untermalung fuer Kate Winslet nicht mehr ertragen. In jeder Szene in der sie Sprach sah ich die Mimik und Gestik der "Medium"-Darstellerin vor mir, so dass ich mich ueberhaupt nicht auf den Film einlassen konnte.

Die Konsequenz: Eben das verlassen des Kinos und das "Einschleichen" in einen anderen Kinosaal des Multiplex-Kinos, in dem dann "Bolt" lief. zwinker.gif Die zweite Konsequenz: Ich habe 2 weitere Wochen gewartet, bis dieser Film bei uns im englischen Original im Programmkino nochmals aufgefuehrt wurde... laugh.gif

Kritik:
Schon unendlich viel geredet und an sich noch nicht wirklich was ueber den Film gesagt. Dies kann ich nun aber auch wirklich recht kurz halten, ohne dem Film dabei unrecht an zu tun. "Zeiten des Aufruhrs" spielt in der Mitte der 50er Jahre. Einer Zeit, wo die Rollenverteilung der Geschlechter allein schon wegen der Gesellschaftlichen Regeln auf deren Einhaltung man irgendwie noch recht versessen ist, klar defniiert sind: Hier sind die Rollen noch klar definiert: Die Hausfrau kuemmert sich um die Kinder, Herd und Haus. Der Mann bringt das Geld nach Hause. Probleme werden eher totgeschwiegen und man redet nicht darueber. Schon gar nicht in der Oeffentlichkeit. Nach Aussen gibt man sich als braves, den Regeln entsprechendes und biederes Paar, welches sein Glueck gefunden hat. Doch nach Innen vernichten die wahren Tatsachen die Seele und rufen mehr Leid und Schmerz denn Glueck und Zufriedenheit hervor.

Ich denke ein Umstand, den sicherlich jeder noch irgendwie kennt, sei es blos aus Erzaehlungen von Opa und Oma oder gar nich von den eigenen Eltern. Damals war einfach alles anders als heute, wo man schon nach dem kleinsten Streit die Trennung einleitet und sich keine Muehe mehr gibt, miteinander auszukommen. Der naechste Partner wartet ja schon an der naechsten Ecke. Oder eben auch einer Zeit, wo man sich trennt, wenn es einfach nicht mehr geht - und nicht bis zum bitteren Ende eine Fassade aufrecht zu erhalten hat.

Beides ist nicht gut. Und aus der Vermischung der Regeln der damaligen Zeit und den Anspruechen und Lebensgewohnheiten des neuen Jahrtausends strickt "Zeiten des Aufruhrs" eine Geschichte, die gerade wegen ihrer ruhigen, sensiblen und einfuehlsamen Praesentation ein ungeheures Konfliktpotential und eine ungeheure emotionale Spannung zu erzeugen versteht.

Denn "Zeiten des Aufruhrs" setzt sich mit der Tatsache auseinander, dass auch damals die Menschen Beduerfnisse hatten. Und bei den Wheeler werden diese erst im internen Kreise, dann aber auch zunehmend und nicht zeitkonform nach Aussen getragen. Sie werden ausdiskutiert, aber dennoch totgeschwiegen. Das (seelische) Unglueck der charakterisierten Personen ist die treibende Kraft fuer den Film, welches mit Ihrer Loesung und doch regelkonformen Verarbeitung eher noch mehr Unheil als Glueck zu erzeugen versteht.

Der schmale Grat, welchen "Zeiten des Aufruhrs" hier aufzuzeigen versteht, wurde grandios in Szene gesetzt und schoepft gerade in der besinnlich ruhigen Inszenierung des Filmes seine Kraft: Hier wird der ehebruch mit Lust betrieben, obwohl man sich liebt. Doch findet er seinen Ursprung in der Unzufriedenheit der gesellschaftlichen Zwaenge, die es einzuhalten gilt. Eine Regel, die bei "Zeiten des Aufruhrs" immer mehr und mehr gebrochen und gleichzeitig dennoch eingehalten wird und zu einem Ende fuehrt, welches dramatischer und tragischer kaum sein koennte.

Wer traegt die Schuld? Ehemals gute Freunde wenden sich ab, verurteilen das nicht regelkonforme Verhalten der immer mehr zerbrechenden Familie und anstatt helfend zur Seite zu stehen treiben durch ihre gesellschaftskonforme Ablehnung den Konflikt immer und immer bis zu einem nahezu unloesbar erscheinenden Punkt voran. Erschreckend und grandios zu gleich, dass in "Zeiten des Aufruhrs" dann gerade der Charakter die entscheidende Rede zur Lage der Nation zu halten versteht, der auf Grund geistiger Behinderung nicht ernst genommen wird. In der Einfachkeit des Denkens liegt jedoch meistens nicht nur ein Funken, sondern ein gesamter Scheiterhaufen Wahrheit...

Fazit:
Für mich ein grandioses Filmwerk, welches auf Grund seines anspruchsvollen Inhaltes und der phasenweise zum Mitdenken verpflichtenden Praesentation wahrscheins nicht jeden begeistern kann. Wer sich "Zeiten des Aufruhrs" anschaut muss definitiv in der Lage sein, aus nicht ausgesprochenen Zwischentoenen und Aussagen zwischen den Zeilen die Kraft dieses - auch schauspielerisch einfach nur hervorragend praesentierten - Dramas schoepfen zu koennen. Alle anderen werden vor Langweile dahinschmelzen und die Intensitaet des Filmes nicht spueren koennen.

Mir hat die Praesentation des Lebens einer 50er-Jahre-Familie sehr gut gefallen, die sich mit Wuenschen und Hoffnungen auseinander setzt, die heutzutage mehr als sebstverstaendlich realisiert werden. Wo Werte und Normen anders sind. Und gerade weil es so ist und man die Verschmelzung der Zeiten in "Zeiten des Aufruhrs" gut erkennen kann, kann "Zeiten des Aufruhrs" fuer mich einfach nur Punkten.

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Allerdings kann so ein Film nur Leben und Wirken, wenn sowohl Relisierung als auch Schauspiel den schwergewichtigen Inhalt tragen koennen. Und bei Leibe, das koennen sie. So ist es ein weiteres Mal das Treiben der sich um ein Vielfaches weiterentwickelnd habenden Darsteller Winslet & DiCaprio, die dem Film die Kraft geben und ihm eine Intensivitaet verleihen, die so ein Film zum Leben braucht. Und gerade auch weil Regisseur Sam Mendes den beiden die Moeglichkeit bietet, dies in seinem Film zu praesentieren ist "Zeiten des Aufruhrs" definitiv ein Film, den ich als sehr sehenswert einzustufen vermag.

Die jederzeit spuerbare Resignation, Hoffnung, Wut und Verzweiflung macht diese besinnliche Inzenierung zu einem emotionalen Schwergewicht. Ich bin mir sicher, dass der Film fuer einige zu ruhig sein wird. Doch fuer mich schoepfte er gerade daraus eine ungeheure Staerke, die sich immer weiter und weiter entwickelt und sich am Ende alles vernichtende Welle verwandelt. Es soll(te) sich nichts veraendern, aber es wird eben doch alles anders... eine Fassade, die eben doch nicht wirklich existiert(e). 9/10

Goodies:
..:: Deutsche Webseite ::..
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Alternativ Poster:





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Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
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GreatWhite
Erstellt am Thu, 02 April 2009, 06:19


Yakuza Kochclub Vorsitzender


Gruppe: Admin
Beiträge: 8128
Mitgliedsnummer.: 124
Mitglied seit: 14.07.2003



Zeiten des Aufruhrs
(Revolutionary Road)


Kinobesucher in Deutschland : 536.000

US Box Office : 22.878.000

Ab 21. Mai im Leihhandel - ab 4. Juni im Kauf

Die DVD bietet :

Hauptfilm : Zeiten des Aufruhrs

USA 2008
Laufzeit : 114 Minuten
FSK : 12

Bild : 1:2,35 (16:9)
Ton : D/E/TÜ - D.D 5.1
Anbieter : Paramount

Regie : Sam Mendes

Extras : Audiokommentar / Making of... / Entfallene Szenen / Outtakes

Verkaufspreis DVD - ca. 18 Euro
BluRay - ca. 25 - 28 Euro


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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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Casa666
Erstellt am Sat, 28 November 2009, 08:54


Film-Fan


Gruppe: Members
Beiträge: 322
Mitgliedsnummer.: 2627
Mitglied seit: 04.07.2008



Mir erschien Kate Winslet in ihrer Rolle etwas unsympatisch, weil sehr eigensinnig. Es war ihr Traum nach Paris zu gehen und sie versuchte es ihrem Mann nach allen Regeln der Kunst schmackhaft zu machen. Er stimmte zwar halbherzig zu, aber schien es ihm ein Rätzel zu sein, wie das Leben in Europa in der Praxis aussehen solle. Eine emanzipierte Ehefrau die das Geld nach Hause schafft, während er die Füße hochlegt und darüber sinniert, wie seine neue Rolle aussehen könnte...

Eine recht gut funktionierende Beziehung stand urplötzlich vor einem Scherbenhaufen. Der Schnitt war mir etwas zu extrem und da fühlte ich leicht psychopatische Züge bei der weiblichen Figur.

Ich hatte mir von dem Film superviel erwartet und wurde zwar nicht enttäuscht, aber bin nun auch nicht total geflasht. Für mich sind`s letztendlich 8/10 Points yesnick.gif

MfG Casa

Bearbeitet von Casa666 am Sat, 28 November 2009, 08:56
 
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2 Antworten seit Tue, 10 March 2009, 11:27 Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken

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