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MBL Board > Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV) > [Film/DVD] - Friedhof der Kuscheltiere


Geschrieben von: GreatWhite am Wed, 05 January 2005, 08:20
[Kritik][Filmdetails]
_Titel_
Friedhof der Kuscheltiere
_OTitel_
Pet Sematary
_Regisseur_
Mary Lambert
_Darsteller_
Dale Midkiff, Fred Gwynne, Denise Crosby, Brad Greenquist, Michael Lombard, Miko Hughes, Blaze Berdahl, Susan Blommaert, Mara Clark, Kavi Raz, Mary Louise Wilson, Andrew Hubatsek, Liz Davies, Kara Dalke, Matthew August Ferrell
_Genre_
Horror / Thriller
_Land_
USA
_Jahr_
1989
_Laenge_
103 min
_FSK_
16
_URLfilmstarts_
hxxp://www.filmstarts.de/kritiken/5315.html
_URLimdb2_
hxxp://www.imdb.com/title/tt0098084/
_GesehenAls_
Deutsche Sync
[/Filmdetails]

Nach einem seiner " besseren " Romane verfilmte Mary Lambert 1989 den Stephen King Roman:
"Friedhof der Kuscheltiere.

Wenn auch hier der Film nicht den Standard des Buchs erreicht, so zählt er meiner Meinung nach trotz alledem zu den gelungeneren Verfilmungen seiner Werke.

Die Familie Creed hat es aufs Land verschlagen. Genervt vom Großstadtmief und dem dazugehörigen Stress hat sie sich ein Haus in einer " etwas " abgelegeneren Gegend gesucht, um dort ihre " Ruhe " zu finden.
Natürlich liegt das Haus direkt an einer vielbefahrenen Landstraße, auf der in schöner Regelmäßigkeit tonnenschwere Trucks ihre Lasten transportieren.
Und...wie sollte es auch anders sein...schon bald ereignet sich das erste Unglück. Die schwarze Katze seines jüngsten Sohnes wird überfahren und Vater Creed begräbt das Tier auf einem angrenzenden Friedhof. Das hätte er besser nicht getan, denn am folgenden Abend kehrt das Tier scheinbar unversehrt zu der Familie zurück......Gut....vielleicht etwas agressiver als sonst, aber man ist ja froh, den geliebten Vierbeiner wieder um sich zu haben.
Da erzählt der sehr freundliche Nachbar Jud Grendall, dass die Legende umhergeht, der Friedhof sei eine alte indianische Stätte, auf der die dort begrabenen Toten den Weg ins Leben zurückfinden würden. Hatte Vater Creed nicht gerade dort die Katze beerdigt ?..... naughty.gif
Einige Zeit später schlägt das Schicksal erneut zu.....Gage, der jüngste Sohn der Familie wird von einem Truck überfahren und nachdem er auf dem Ortsansässigen Friedhof bestattet wurde, zieht Creeds Frau und sein ältester Sohn zurück in die Stadt.
Louis Creed bleibt zurück und fasst einen verzweifelten Plan : Wenn es wirklich stimmt, was man über den alten Indianerfriedhof erzählt........
Er gräbt in einer nächtlichen Aktion seinen Sohn aus und beerdigt ihn dann in der Erde der alten Indianerstätte. Und tatsächlich.....eines Nachts kehrt Gale zurück und eine unheimliche Mordserie beginnt......

Der von der Kritik schwer gescholtene Film, war aber immerhin doch so erfolgreich das einige Zeit später sogar ein zweiter Teil in die Kinos kam. Wie damals üblich wurde der Film kurz nach dem VHS Start auf den Index gesetzt, von dem er vor wenigen Monaten befreit wurde und nun ungeschnitten als " k.J Fassung " erhältlich ist.

Friedhof der Kuscheltiere ist kein Meisterwerk, aber auch wieder nicht so schlecht, wie manche ihn dargestellt haben. Mittlerweile ist er auch in die " Jahre " gekommen, aber mir immer noch 7 von 10 Punkten wert - allein schon wegen dem " Ramones Song - Pet Semetery "

Die DVD bietet :

Hauptfilm : Friedhof der Kuscheltiere
USA 1989 - Laufzeit : 99 Minuten - FSK : k.J
Bild : 1.78:1 ( 16 : 9 )
Ton : E/ - D.D - 5.1 - D/F/I/ESP - Dolby Surround 2.0
Anbieter : Paramount
Extras : keine
momentaner Verkaufspreis: ca. 10 €

bis dann.....

GreatW.


Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Inhalt)
Louis Creed (Dale Midkiff) zieht mit seiner Frau (Denise Crosby) und seinen Kindern in ein neues Haus. Sein Nachbar Jud Crandall (Fred Gwynne) zeigt ihnen in der Nähe einen abgelegenen Tierfriedhof, der ein düsteres Geheimnis birgt. Als die Katze der Familie auf der Straße überfahren wird, begräbt Louis das Tier an dem sagenumwobenen Ort, der indianischen Ursprungs sein soll. Der ebenfalls anwesende Jud erzählt Louis, dass die Legende von einem Fluch berichtet, der auf der Erde lastet. Einen Tag später kehrt die Katze quicklebendig zurück, doch ihr Wesen hat sich auf beunruhigendes Weise verändert. Das Schicksal will es, dass wenig später Gage (Miko Hughes), der jüngste Sohn der Creeds, ebenfalls bei einem Autounfall ums Leben kommt. Jetzt muss sich Louis überlegen, ob er die Kräfte des Indianischen Ortes nutzen soll.

Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/5315.html

[/Kritik]

Geschrieben von: Sidschei am Fri, 07 January 2005, 16:48
Hach, Friedhof der Kuscheltiere wub.gif

Obwohl ich absolut nicht gerne selbst lese kopfschuettel.gif hab ich das Buch damals in einer fuer mich absoluten Rekordzeit von 3 Tagen durchgelesen... ich war total begeistert von diesem Buch und es hat mich absolut gefesselt und ich zaehle "Friedhof der Kuscheltiere" auch zu mit einem der besten King-Sachen, die ich bisher gelesen oder gehoert habe yesnick.gif

Dementsprechend gespannt und skeptisch war ich natuerlich auch, als der Film dann in die Kinos kam, als es einfach "in" war, Stephen King-Romane zu verfilmen und die meisten zwar nicht unbedingt schlecht, aber eben auch nicht herausragend waren.

Und, ich muss sagen: ich war begeistert von diesem Film yesnick.gif ich fand, dass der Film recht gut die Vorlage des Buches (in eben den Moeglichkeiten die einem Film gegeben sind) wiedergab und ich habe nichts wirklich vermisst, was den Film unverstanden oder ein wichtiges Storyelement gewesen waere (ausser dem Ende vielleicht, da weichen viele Filme echt vom Original ab; wie auch "Stand by me", man sollte es nicht glauben!). Ebenfalls war ich von der Umsetzung des Romanes recht begeistert; an sich konnte der Film vieles so treffen - wie es im Buch beschrieben war oder ich mir eben ungefaehr vorgestellt hatte. Das mag vor allem bei diesem Film vielleicht auch daran liegen, dass Stephen King das "Screenplay" fuer "Friedhof der Kucheltiere" uebernommen hatte und damit seine Vorstellungen des Buches wohl sehr gut unterbringen konnte.

Ich fand, dass die Geschichte sehr schluessig und spannend erzaehlt wurde und (obwohl ich das Buch kannte) fesseln konnte, der eine oder andere Schocker wurde auch im Film gekonnt umgesetzt oder eingebaut, wenn man die Story schon kannte.

Allerdings, und das ist das grosse Aber an dieser Geschichte: Meine absolute positive Meinung ueber "Friedhof der Kuscheltiere" beruht auf das englische Original, welches ich seinerzeits im Kino gesehen habe... das war stimmungsmaessig einfach... ja: der Wahnsinn! - Knirren und Knattern hier, unheimliche Geraeusche dort und als der Truck auf der Lanfstrasse entlang fuhr, hat das gesamte Kino gebebt! - Einige Schockeffekte fuer den Zuschauer (zB wie die Katze auf den Ast springt) waren ueberwiegend deswegen Schock, weil der Ton von einer truegerischen Stille in absolutes Getoese wandelte! Absolut perfekt und genial, fuer einen Horrorfilm und im "Friedhof der Kuscheltiere" auch ein, wie ich finde - wichtiges Element.

Ich sag den Film dann auch auf Deutsch im Kino - ich ich weiss noch wie dermassen enttaeuscht ich dann war sad.gif das gesamte "Feeling" was der Ton des Filmes auf die Leinwand brachte, war in der deutschen Fassung so dermassen zerstoert worden, da die Soundklisse der ueberwiegend Hintergrundgeraeusche im Deutschen um ettliches nach unten gedeht wurde (das ist mir bei deutschen Filmen im Vergleich zu deren Originalen scohn sehr sehr oft aufgefallen!). Damit hat der Film einige Schock-elemente und Wirkung in der deutschen Fassung schlichtweg verloren!

Da ich den Film dennoch sehr mag, wuerde ich der deutschen Fassung wohl eine 8/10 geben; der orignal englischen allerdings eine klare 10/10 - denn zumindest zu seiner Zeit war der Film schon super.gif Macht also hier fuer den Film eben 9/10 Punkten zahn.gif

Ich kann nur empfehlen, wenn sich den Film nochmal jemand anschaut, die englische Original-Tonspur zu nehmen, denn in der fetzen die Ramones auch erst so richtig ab zwinker.gif - wobei, in der deutschen Fassung kann man beim Abspann ja auch lauter drehen; da stoerts dann nicht mehr, wenn die Stimmen einem das Hirn wegblasen wenn man den Ton auf die Hintergrundgeraeusche eingestellt hat zwinker.gif

sid

Geschrieben von: Ninja am Sat, 05 November 2005, 18:29
Sorry das ich dich verbessern muss,aber die uncut Fassung von Friedhof der Kuscheltiere ist 98 min und nicht 99 min lang bis denne

Geschrieben von: GreatWhite am Sun, 06 November 2005, 10:29
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Sorry das ich dich verbessern muss,aber die uncut Fassung von Friedhof der Kuscheltiere ist 98 min und nicht 99 min lang


Moin Ninja, so isses auch - sehr wahrscheinlich ist bei meiner Tastatur die 9 zu dicht neben der 8 angebracht zwinkerms.gif

bis dann...

Greaty

Geschrieben von: Sidschei am Tue, 08 November 2005, 10:35
Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Ninja @ Sat, 05 November 2005, 19:29)
Sorry das ich dich verbessern muss

Hallo Ninja,

schoen, dass du den weg hierher gefunden hast yesnick.gif und nachdem ich aus dem urlaub nun zurueck bin, hier mein kommentar dazu zwinker.gif

Na, ich finde es klasse, wenn (nicht nur) Du uns verbesserst, wenn wir Fehler machen yesnick.gif

Nobody is perfect kopfschuettel.gif - und eine Art von Perfektion entsteht immer im gemeinsamen Kommunizieren (und Verbessern) untereinander. Vondaher: Keinerlei Grund sich dafuer zu entschuldigen sondern von unserer Seite aus ein herzliches Dankeschoen fuer den Hinweis und Kommentar super.gif

Sid

Geschrieben von: Sidschei am Tue, 16 July 2019, 14:13
Unfassbar, wie so ein uralten Film seine damals teils schon unterschaetzte Genialitaet zum Vorschein bringen kann, wenn an sich kurz davor das aktuelle Remake angeschaut hat. Da sieht man dann erstmal richtig, mit welcher purer und sinnloser Effekthascherei das Remake seine Runden dreht und wie wenig inhalt das Remake - oder eben respektive: Wie viel Inhalt das Original hat! Und was der 'echte' "Friedhof der Kuscheltiere" an Intension, Dichte, Storytelling und Genialitaet nochmal deutlich mit dazu gewinnt, wenn man kurz zuvor das Remake gesehen hat, ist gewaltig .

So wundervoll, wie er sich immer mehr aufbaut und gewisse Kleinigkeiten nur gesprochener Worte eine Wirkung erreicht, die mit Effekthascherei nicht zu erreichen sind. "Love Daddy, Hate Life" war fuer mich die grandioseste Szene des Filmes im Zusammenhang mit dem Slogan: "Sometimes Dead is better".

Im direkten Vergleich einfach auch stark auffallend: Die Sache mit der Schwester... die im Remake keinen anderen sinn hat, als ein 100minuetiges Märtyrium des Leidens der Hauptperson daraus zu machen, gepaart mit einer unfassbaren, nicht passenden Effekthascherei, welche im Remake mit dem

Spoiler:
Aufzugssturz 





auf die Spitze getrieben wird.

Dass das auch anders geht, zeigt das Original: Dort ist das einfach nur Teil der Geschichte der Hauptfigur, aber nicht Teil des permanenten Rumjammers und Gestoert seins. Die Person gibt sich ganz normal, aber die Schwester nimmt entscheidenten Anteil an der Geschichte! So ist das passend, grandios eingebaut und macht richtig Sinn, erzeugt eine Dichte, ohne grosses Blutgeetzel, welches Stimmung UND Spannung zu erzielen versteht.

Auch wenn natuerlich, vor allem beim Aufbau der Geschichte in der ersten halben Stunde, der Mief der 80er ein wenig an dem Streifen haengt und man sich teils fast schon dafuer fremdschaemen muss, verdankt hier das Original geeade durch sein grandioses Storytelling das Gefallen im weiteren Verlauf.

Das kommt sicherlich nicht oft vor: Fuer mich ist das Original mit dem Remake NOCH besser geworden! Auch wenn ich dem englischen Original eigentlich ja schon ne 10 gegeben hab... kann es damit doch nur eine komplette Aufwertung der eh schon guten Punktzahl fuer mich geben: 10/10!

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