 | Lizenz zum Heiraten (License to Wed) USA 2007 Premiere am: 04.07.2007 Dt. Start: 30.08.2007 Regie: Ken Kwapis Darsteller: Robin Williams (Reverend Frank), Mandy Moore (Sadie Jones), John Krasinski (Ben Murphy), Eric Christian Olsen (Carlisle), DeRay Davis (Joel), Christine Taylor (Lindsay), Angela Kinsey (Judith), Mindy Kaling (Shelley), Rachael Harris (Janine), Brian Baumgartner (Jim), Josh Flitter (Choir Boy), Nicole Randall Johnson (Louise), Peter Strauss (Mr. Jones), Coco d'Este (Susan), Rik Young (Randy), Sarah Kate Johnson (Laurie), Blaine Cade (Corry) FSK: 6 Laufzeit: 91 Min. Genre: Komödie Trailer |
| Quo Vadis, Mr. Williams? Was ich erwartet habe: Robin Williams... zumindest vor einigen Jahren noch garant fuer gute bzw. aussergewoehnliche Kinounterhaltung laesst, trotz des (inhaltlichen) Totalflopps "Die Chaos-Camper" aus dem Jahre 2006, die Erwartungen an einen Film in die Hoehe schnellen. So waren, trotz der eben erwaehnten Negativ-Erfahrung, auch meine Erwartungen an "Lizenz zum Heiraten" doch ein wenig hoeher, als sie es bei normalen und vermeindlichen 08/15-Komödien aus amerkanischen Landen sind. Inhalt: Verliebt sein ist so schoen... und so sind auch das Pärchen Sadie und Ben nicht nur glücklich miteinander, sondern sie planen sich nun auch das Ja-Wort zu geben. Vielleicht war es allerdings nicht so schlau von Ben, dieses Ereignis unbedingt auf der Familienfeier von Sadie zu verkuenden; denn unter den Eindruecken der heimischen Familienidylle soll die Hochzeit natuerlich nun auch eben in diesem heimatlichen Umfeld stattfinden.
Was so sicher fuereinander bestimmt schien muss sich nun einer harten Bewaehrungsprobe zum anstehenden Ja-Wort unterziehen. Kritik: Au Weia... wer von der belanglosen und wenig bedeutungsvollen Komödie "Lizenz zum Heiraten" auch nur ansatzweise etwas aussergewoehnliches erwartet, sollte den Weg ins Kino schon gleich gar nicht erst antreten und einem anderen Film sein Ja-Wort schenken. Denn dieser Film ist noch flacher und erieignisloser als viele der anderen (Liebes-)Komödien, die der- und in letzter Zeit den Weg ins Kino gefunden haben und versteht es fantastisch sich qualitativ mindestens auf dem niedrigen Niveau eines "Die Chaos-Camper" anzusiedeln.  Ich frage mich immer noch, was an "Lizenz zum Heiraten" wirklich witzig gewesen sein soll. Na gut, der ein oder andere Gag versteht durchaus zu funktionieren und vermag zumindest zum Lächeln zu animieren; aber vielmehr wird in der klischeehaften Abarbeitung gaengiger Liebesprüf-Rituale auch nicht mehr geboten. Und spaetestens wenn das leidgepruefte Paar mit 2 haesslichen Baby-Puppen - die natuerlich klischeegemaess Ruelpsen, Kotzen und Pippi auf die Hose machen - seine Liebe zueinander unter Beweis stellen muss stellt sich irgendwie die Frage, ob man hier noch lacht weil es wirklich lustig ist oder weil der Film damit einen traurigen Hoehepunkt zu setzen versteht. Wenn dann noch ein haessliches und wenig erbauend aufspielendes Kind mit nicht funktionierenden Running-Gags und seiner Anwesenheit zu nerven beginnt, wünscht man sich nichts mehr ausser das der Film entweder durch vorzeitige Trennung des Liebespaares oder durch ein schnelles und schmerzfreies Ja-Wort beendet wird und man endlich wieder einen wirklich lustigen und gagmaessig funktionierenden Film wie "OSS 117" im heimischen DVD-Player betrachten kann. Eigentlich ist das irgendwie wirklich schade: Denn mit etwas mehr Biss und weniger vorhersehbarer Oberflächigkeit waeren einige Gags in der Tat grandios gewesen. Nur die Praesentation im Film wirkte selbst bei denen irgendwie... einfach nur doof. Fazit: Einfaches und liebloses Abspulen wirklich aller gaengigen Klischees solcher Thematiken reichen zumindest fuer mich einfach nicht mehr, dass ich mich gut unterhalten fuehle. Die Genialität und den Unterhaltungswert, welche alte Komödien mit Robin Williams zu bieten verstanden sucht man auch in "Lizenz zum Heiraten" ebenso vergebens wie im komödiantischen Vorwerk "Die Chaos-Camper". Vorbei scheinen die Zeiten, in denen Robin Williams mit komödiantischen Filmen wie "The Birdcage", "Mrs Doubtfire" oder dem bitterschwarzen "Tötet Smoochy" nicht nur unterhaltsame Akzente zu setzen verstand. "Lizenz zum Heiraten" ist so belanglos und uninteressant wie der Kauf eines weissen T-Shirts und richtet sich damit hauptsächlich an die Filmkonsumenten, die genau diese flache und voellig hoehepunktlose Komödien-Unterhaltung zu geniessen verstehen. Alle Anderen sollten um diese Filmbanalität allerdings einen grossen Bogen machen und maximal am Samstag-Abend auf der Couch im TV einen Blick riskieren. Denn selbst die sicherlich bald anstehende Leigebuehr des Filmes ist der Film nicht wert. Auch wenn "Die Chaos-Camper" mit 71 Mio. oder "Lizenz zum Heiraten" mit 43 Millionen Dollar Einspielergebnis Williams andere (anspruchsvollere) Filmerke der letzten finanziell voellig in den Schatten zu stellen verstehen macht es sie nicht besser. Es zeigt nur auf, wo die weitere filmische Qualitaet des Herrn Williams wohl leider hinfuehren wird.  3/10 Hochzeitsglocken fuer dieses Machwerk, die ihren Blick allerdings ganz ganz heftig auf die 2 zu richten verstehen! Goodies: http://lizenz-zum-heiraten-derfilm.de/ http://licensetowedthemovie.warnerbros.com/ |
