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Die Frau in Schwarz / The Woman in Black
 
Die Frau in Schwarz / The Woman in Black
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Sidschei
Erstellt am Thu, 09 April 2015, 09:09


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64355
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Die Frau in Schwarz
(The Woman in Black)
Land:UK/Canada/Sweden 2012
Regie:James Watkins
Darsteller:Emma Shorey (Fisher Girl), Molly Harmon (Fisher Girl), Ellisa Walker-Reid (Fisher Girl), Sophie Stuckey (Stella Kipps), Daniel Radcliffe (Arthur Kipps), Misha Handley (Joseph Kipps), Jessica Raine (Nanny), Roger Allam (Mr. Bentley), Lucy May Barker (Nursemaid), Indira Ainger (Little Girl on Train), Andy Robb (Doctor), Ciarán Hinds (Sam Daily), Shaun Dooley (Fisher), Mary Stockley (Mrs. Fisher), Alexia Osborne (Victoria Hardy), Alfie Field (Tom Hardy), William Tobin (Charlie Hardy), Victor McGuire (Gerald Hardy), Cathy Sara (Mrs. Jerome), Tim McMullan (Mr. Jerome), Daniel Cerqueira (Keckwick)
FSK:12
Laenge:95 min
Genre:Drama / Horror / Thriller
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Filmstarts.de
Gesehen als:Englische OV

Im Vorfeld zu diesem Film gab es 2 Gruende, warum mich "The Woman in Black" interessierte:
1) Ein Revival der Hammer-Studios smile.gif Hach, da wurden Erinnerungen an alte, muffige aber stets stimmige und unterhaltsame Horrorfilmchen mit Dracula & Co wach! Und ich wollte natuerlich unbedingt sehen, wie sich die Hammer-Studios mit ihrem neusten Film nach zig Jahren schlagen werden...
2) Harry Potter. Ja, ok, es ist unfair so, also eben: Daniel Radcliffe. So charmant ich den Knaben damals im ersten Harry Potter auch fand, je aelter er und die Serie wurde, desto mehr ging er mir auf den Nerv. Regungslos und mimikarm stolperte er durch die weiteren Filme und mit verlaub: Meiner Meinung nach ist er mit Abstand das schwaechste Glied in nahezu der gesamten Harry Potter Riege, der mit zunehmendem Alter nicht wirkliche Schauspielkunst dazugelernt hat und der von seinen beiden Kollegen Emma Watson und Rupert Grint gnadenlos in Grund und Boden gespielt wurde. Gerade aber deswegen interessierte mich, wie er sich nach Harry Potter zu praesentieren verstand. Denn den eigentlich sehr guten Film "December Boys" fand ich gerade wegen seiner unertraeglich abwesenden Anwesenheit nahezu unsehbar. Und fuer Alle, die nun anderer Meinung sind: Duerft ihr gerne biggrin.gif Aber lasst mir meine! Und sie ist eben nicht unwesentlich, um meine folgende Einschaetzungen ueber "The Woman in Black" einzuordnen.

Und nehmen wir es gleich vorweg: Der gute Daniel Radcliffe war in diesem Film kein Stein des Anstosses fuer mich! Gemessen an seinen eher bescheidenen Moeglichkeiten machte er seine Sache eigentlich echt recht gut. Vor allem hat er - bzw. die Macher - es gekonnt geschafft, in "The Woman in Black" keinen Harry Potter-Clon ueber die Leinwand laufen zu lassen. Zumindest bei mir entwickelte die Rolle des Arthur wirklich ein Eigenleben, bei welcher ich dann ob der optischen Erscheinung des Herren Radcliffe nicht permanent an Harry Potter denken musste. Ganz im Gegenteil: Sein Gesicht wirkte hier wesentlich eckiger und markanter, eher schon etwas vom Leben gezeichnet. Mit der Spielzeit einhergehende Koteletten unterstrichen dieses Erscheinungsbild gekonnt und lenkten zusaetzlich vom Harry Potter Image ab. Einzig und allein die wuchernde und sich dem BAYRISCHER POLITIKER annaehernde Optik seiner Augenbrauen nervte mich total; hier koennte ein wenig metrosexualitaet dem Herren echt positiv entgegenwirken. Aber nun gut. Letzten Endes zaehlt nur eines: Nach wenigen Minuten war Arthur Arthur und nicht mehr Harry Potter.

Zusaetzlich schafften es die Macher des Filmes gekonnt, Herrn Radcliffe schauspielerisch nicht zu ueberfordern, was dem Film letzten Endes ebenfalls positiv zu Gute kam. Er stampfte halt ein wenig durchs Bild, praesentierte gekonnt die erforderliche Trauermiene und lieferte seine Dialoge ab. Der einzige Kritikpunkt, den ich eigentlich an seiner Erscheinung in dem Film habe ist dem Umstand geschuldet, dass ich ihn fuer die Rolle etwas zu jung empfand. Insgesamt machte mir Arthur einfach einen gezeichneteren und aelteren Eindruck, als ihn Daniel Radcliffe dann zu vermitteln verstand. Er wirkte einfach wie ein Juengling, der - auch gemessen an der Rolle - etwas fehlplaziert wirkte.

Nachdem mir Daniel Radcliffe nun den Filmspaß also nicht verdorben hat, koennen wir uns dem Film selbst widmen. Und auch dieser verstand mir extrem gut zu gefallen. Und ja, halleluja: Es war wirklich ein Hammer-Studios-Film! An jeder Ecke und an jedem Ende spruehte der etwas muffige, alte Charme der einstigen Filme. Und das meine ich durch und durch positiv! In einer Zeit, in der uebertriebene und oftmals unstimmige Special-Effects die Filmlandschaft praegen, machte es mir richtig Spaß mal wieder ein bischen alte Handwerkskunst auf der Leinwand zu sehen. Geschickt waehlte man fuer die Geschichte ja auch eine Zeitepoche, mit der sich dieser Eindruck hervorragend zu vermischen versteht.

Und so gesellt sich auch der Verlauf des Filmes selbst eher etwas in diese alte, muffige Art und kann sich damit von seinen aktuellen Zeitgenossen (und fuer mich) positiv hervorheben. Die Geschichte in "The Woman in Black" ist eine schoene, alte Geister-Haunted-House-Geschichte. Keine uebermaessigen Schockeffekte, keine uebertriebenen Monsterkulissen. Mal hier ein Schatten, mal da eine seltsame Erscheinung. Wahrscheins werden sich wirklich nur sehr zarte Gemueter bei diesem Film richtig gruseln und Fingerabdruecke in die Stuhllehne pressen; aber das stoerte mich nicht. Ganz im Gegenteil: Ich hatte gefallen daran und der Film erzeugte eine entsprechende Stimmung, die in ihrer Einfachkeit der Geschichte - hier braucht man gar nicht nach Sinn und Unsinn oder gar nachvollziehbarer Logik zu fragen - gelungen inszeniert war.

Einzig und allein gegen Ende, so ab der Szene mit dem Sumpf, rutschte der Film etwas ab und ich war oefters mal dabei, mir an die Stirn zu patschen.
Spoiler:
Und gerade die Szene mit dem Sumpf, als sie das Kind da rausziehen, die war schon mehr als irgendwie laecherlich. War zwar eine tolle Idee, so mit dem Auto und allem. Aber hey: Arthur stapft in den Sumpf rein und findet natuerlich beim ersten "Tauchgang" das Kind. Ja, ne, ist klar *g* Und auch die Szene als er mit der Kerze durch das Haus laeuft, empfand ich eher erheiternd den gruselig; zumindest gemessen an der Ausleuchtung des Hauses, die keine Kerze benoetigt haette *g* 
Aber egal. Ich persoenlich konnte damit im restlichen Umfeld der harmlosen aber stimmigen Gruselmaer leben. Vor allem auch deswegen weil ich der Meinung bin, dass der Film viel mehr Story zu bieten hat, als man ihm auf den ersten Blick anmerken mag. Da gibts es Zusammenhaenge, die eher beilaeufig erkannt werden koennen und vor allem das Ende verstand mir in seiner Zweideudigkeit der Aussage extrem gut zu gefallen und es laesst doch einiges an Diskussionsstoff bieten smile.gif Insgesamt fand ich das gesamte Ende sehr klasse inszeniert, im uebrigen.
Spoiler:
Sams Blick, als Arthur und sein Sohn auf den Gleisen waren; der Schwenk, dass die beiden unversehrt am Gleisrand stehen *WTF* und dann der Umschwenk zur Aufloesung, dass sie doch tot sind...

...tot, aber wieder gluecklich mit Frau und Mutter vereint. Hier stellt sich nun echt die Frage, ob man dies nicht als Belohnung der schwarzen Frau sehen kann, dass auch sie die Beiden wieder mit ihrer verstorbenen, Liebsten vereint hat, so wie Arthur ihr half, wieder mit ihrem Kind vereint zu sein. Es spricht einiges dafuer, wie ich finde, es so zu sehen. Der, der ihr half, wurde belohnt! Doch den anderen schwoerte sie in einer zuvor gesehenen Szene weiterhin Rache...
 
Mich konnte das Ende richtig packen und den Film in meinem Gefallen weiter steigern.

So weit, so alles positiv. smile.gif Bleibt noch zu erwaehnen, dass ich auch die Kamera- und Regiearbeit durchaus gelungen fand. Es gab einige, schoene Einstellungen zu betrachten (ich mochte die andauernde Fahrt mit dem Auto zum Haus *g*) und die Kamera bietet einige unuebliche Perspektiven, von denen ich meine dass die Hammer-Studios auch frueher schon solche Kamerapositionen und -winkel geboten hat. Besonders gefiel mit allerdings das Zusammenspiel von Arthur und Sam, deren Interaktion und deren Gespraeche. Die waren einfach cool smile.gif

Ob es nun ein geschickter Schachzug Schachzug der Filmemacher war, fuer das Comeback der Hammer-Studios ausgerechnet Herrn Radcliffe mit der Hauptrolle zu besetzen, weiss ich nicht. Aber es sorgte wohl definitiv fuer die Aufmerksamkeit, die den Film spaetestens in der DVD-Auswertung finanziell erfolgreich machen wird. Auf der anderen Seite: Ein Einspielergebnis an den US-Kinokassen von 54 Mio Dollar bei 17 Mio Dollar Produktionskosten kann man wohl jetzt schon als grossen Erfolg werten! zwinkerms.gif

Insgesamt ein schoener Film, den sich zumindest jeder bedenkenlos ansehen kann, der beim Wort "Hammer-Studios" eine ruehrende Traene der Erinnerung im Auge verspuert. Denn der bekommt dann geboten, was er damit verbindet. Auch wenn Herr Dracula zuHause bleiben musste ;o)

Ob "The Woman in Black" auch bei der juengeren Generation dann so gut ankommt, vermag ich ausnahmsweise mal nicht so richtig einzuschaetzen. Von mir jedenfalls bekommt "The Woman in Black" gute

8/10 Sumpfleichen

PS: Ich habe den Film auf englisch gesehen und kann dafuer nur eine Empfehlung aussprechen, denn der etwas "altertuemliche Akzent" kommt in der OV wirklich gut rueber und ist sehr stimmungsfoerdernd. Ich weiss nicht, wie das in Deutsch ist.
Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten)

Anfang des 20. Jahrhunderts: Der junge Londoner Anwalt Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) wird von seiner Kanzlei in ein britisches Hinterland irgendwo in Großbritannien abgeordnet, den Besitz einer verstorbenen Witwe aufzulösen und ihr Anwesen zu verkaufen. Doch allerlei merkwürdige Hindernisse stellen sich ihm in den Weg. So taucht bei der Beerdigung der toten Witwe als einziger Besucher eine seltsame Frau in Schwarz auf. Auf die Frau angesprochen, reagieren alle Dorfbewohner sehr seltsam. Kipps beginnt Fragen zu stellen. Die Einheimischen allerdings können oder wollen ihm keine Antworten geben. Alle vermeiden es, über die Frau in Schwarz zu reden, ignorieren gar ihre Existenz. Kipps merkt, dass mit diesem Ort etwas nicht stimmt. Kaum ist er zurück im Haus, hört er plötzlich grausame und Angst einflößende Stimmen. Erneut erscheint ihm die seltsame Frau in Schwarz. Kipps stellt Nachforschungen an, um hinter das Geheimnis der geheimnisvollen Ereignisse in Haus und Dorf zu kommen und durchstöbert sämtliche Unterlagen der verstorbenen Eigentümerin. Schon bald muss er feststellen, dass es sich bei der mysteriösen schwarz gekleideten Frau um einen Geist handelt, dessen Sohn einst ertrank. Und dieser Geist ist nun auf Rache aus.
Quelle: Filmstarts.de



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