Druckbare Version des Themas
Hier klicken um das Thema im Original Format zu betrachten.
MBL Board > News aus aller Welt > Feind der Spiele-Industrie der Gebrauchtmarkt?


Geschrieben von: Mario Gomez am Fri, 28 November 2008, 20:10
Hab das in einem anderen Forum gefunden, als Quelle wurde dort das Gulli-Board angegeben.

Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
Absurde neue Ideen werden momentan im Hause Epic Games entwickelt. Dort hat man plötzlich erkannt, dass der Feind der Spielebranche der Gebrauchtmarkt ist. Seltsam eigentlich, denn die Koexistenz von Gebrauchtwarenhandel und Computerspielen ist so alt wie das Medium selbst. "Freischaltcodes" heißt das neue Konzept, um ehrliche Kunden zu vergraulen, ihnen das Leben schwer zu machen und ihnen ein paar Euro aus der Tasche zu ziehen.


Der Präsident von Epic Games, Dr. Michael Capps, ließ in einem Gespräch mit dem Blog Gamesindustry.biz tief in die Abgründe der Spieleindustrie blicken. Seiner Ansicht nach ist der Second-Hand-Markt "ein Riesen-Problem für die Industrie". In diesem Kontext müsse man langsam anfangen, neue Möglichkeiten zu suchen, um der Lage Herr zu werden und Lösungen zu finden, um den Umsatz zu sichern. "Freischaltcodes für bestimmte Funktionen" lautet die aktuell vorgetragene Lösung. In der Brache scheint sich dieses Konzept langsam rumzusprechen.

Die neue, völlig absurde Idee ist folgende: Man könnte doch einfach vor dem Endgegner nach einem bestimmten Freischaltcode fragen. Diejenigen, die sich das Spiel über den Gebrauchtwarenmarkt oder eine Videothek beschafft haben, müssten für den Code zwanzig Dollar bezahlen. Den ehrlichen Käufer der "orginalverpackten Ware" würde man belohnen, indem der Freischaltcode dem Spiel beiliegt, jedoch nur einmal benutzt werden kann.

Bei Epic Games scheint man Markt und Kaufentscheidungen inzwischen in schwarz und weiß zu sehen. Capps sagte: "Ich würde es klar ablehnen zu sagen, dass unsere Spieler unser Feind sind - das würde keinen Sinn ergeben. Aber hier im Hause Epic haben wir die Regel, dass niemand gebrauchte Spiele kauft. Du kannst dir ziemlich sicher sein, dass ein Epic-Künstler niemals ein gebrauchtes Spiel kaufen würde, weil das die Art und Weise ist, wie wir Geld machen und wie auch alle unsere Freunde in der Industrie Geld machen."

Die Spieleindustrie steht hier an einer Klippe, und es zeichnet sich langsam ab, dass fundamental falsche Entscheidungen getroffen werden. Anstatt dem Kunden einen ehrlichen Mehrwert durch den Kauf zu liefern, ob auf dem Gebrauchtmarkt oder nicht, werden ehrliche Kunden und auch ehrliche Händler von Waren gegängelt. DRM bekommt mit den "Freischalt-Codes" eine Art "hässliche Zwillingsschwester", die auf wenig Gegenliebe stoßen wird. Dabei gibt es ein wesentlich einfacheres Konzept gegen die fehlenden Einnahmen aus dem Gebrauchtwaren- und Verleihmarkt: Einfach einen eigenen Gebrauchtwarenhandel eröffnen und pro Ware zwei Mal abkassieren.

Geschrieben von: Sidschei am Fri, 28 November 2008, 20:20
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
jedoch nur einmal benutzt werden kann.


Drehen die jetzt voellig am Rad? Naja, treibt man halt noch mehr ehrliche Kunden in die Raubkopie. So bescheuert kann man ja echt nicht sein und ich verweigere mich schon total der "ueber Internet 5x aktivierbar" Kopierschutzmechanismen, die gerade so kursieren. Ich bin doch nicht bloed tongue.gif und lass mir vorschreiben, wie oft ich - oder auf wievielen Rechnern - ich ne Software installieren darf. Nicht fuer den Preis! kopfschuettel.gif

Den Umstand der Tatsache kann ich aber bestaetigen, dass sie nun gegen den Gebrauchtmarkt vorgehen wollen. Stand auch in der GameStar...

Powered by Invision Power Board (http://www.invisionboard.com)
© 2002 Invision Power Services (http://www.invisionpower.com)