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Silent Night, Deadly Night 4: Initiation, aka: Welcome to Hell - Das letzte Ritual
 
Silent Night, Deadly Night 4: Initiation
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Sidschei
Erstellt am Wed, 24 December 2014, 08:32


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64355
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Initiation: Silent Night, Deadly Night 4
(Welcome to Hell - Das letzte Ritual)
Land:USA 1990
Regie:Brian Yuzna
Darsteller:Clint Howard (Ricky), Neith Hunter (Kim), Tommy Hinkley (Hank), Hugh Fink (Jeff), Richard N. Gladstein (Woody), Reggie Bannister (Eli), Allyce Beasley (Janice), Glen Chin (Jo the Butcher), Maud Adams (Fima), Jeanne Bates (Katherine), Laurel Lockhart (Ann), Ben Slack (Gus), Conan Yuzna (Lonnie), Marjean Holden (Jane), Ilsa Setzoil (Li), David Wells (De(te)ctive Burt), Dani Klein (Woman in Bookstore), Ashley (Extra), Adele Daniller (Extra), Dienna Kirby (Extra), Linda Limone (Extra)
Laenge:90 min
Genre:Horror
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (USA)

Manchmal ist es doch erstaunlich, welch langen Atem Filmemacher und -sponsoren an den Tag legen. Oder vielleicht auch anders ausgedrueckt: Wieviel Scheisse sich die Leute bieten lassen. Nach einer wirklich schlechten und einer noch wirklich schlechteren Fortsetzung geht "Silent Night, Deadly Night" als reine Videopremiere nun nur ein Jahr spaeter und im neuen Jahrzehnt der 90er angekommen in die 4. Runde. Und nach einigen Tagen Pause - denn nach Teil 3 war mir echt erstmal die Lust`vergangen - kam nun doch meine unersaettliche Gier der vermeindlichen Selbstquaelung wieder hoch, die mich unweigerlich dazu zwang, mir dieses Teil nun gefaelligst anzuschauen biggrin.gif

Und "Silent Night, Deadly Night 4" schafft dann jedoch in den ersten Minuten etwas, was den beiden Vorgaengern nicht mehr geglueckt ist: Er konnte zumindest mein Interesse wecken, machte er gleich zu Beginn den Eindruck, nun endlich mal andere Wege gehen zu wollen. Jedenfalls fiel in den ersten 30 Minuten des Sehens massiv auf, dass es noch keine Wiederholungen aus Teil 1 zu sehen gab zahn.gif , was man ja auf der einen Seite fast schon als traurig bezeichnen kann - schliesslich wurde es ein Merkmal dieser immer schlechter werdenden Serie *g* - aber auf der anderen Seite einfach sehr erfrischend ist *g*

Dem geneigten Seher und Horrorliebhaber faellt ein weiteres, kleines Detail beim Betrachten des verspielten Vorspannes, der mich mit seinen rauszoomenden Schriftzuegen an meine ersten Gehversuche animierter GIFs erinnerte, auf: Brian Yuzna erstrahlt da mehrmals im Vorspann, der sich nicht nur mit Titeln der Re-Animator Serie, Return of the Living Dead III oder The Dentist bei Fans einen Namen zu machen verstand hat, nicht nur auf dem Regiestuhl der angestaubt-langweiligen Serie Platz genommen, sondern gibt seinen Namen auch als Schreiber und Ideengeber der Story her! Na, das steigerte die zu Beginn eher gehemmte Vorfreude und Erwartungen doch gleich um einiges nach oben... und lies erneut die Frage in mir aufkeimen, warum ich eigentlich bis ins Jahr 2011 von dieser Serie nichts mitbekommen habe.

Wie schon erwaehnt, machte der Anfang dann auch echt Spaß. Sieht man mal davon ab, dass mir die deutsche Synchronstimme der Titelfigur und Reporterin Kim - gespielt von Neith Hunter, die auch in Near Dark, Fright Night 2 und Carnosaurus zu sehen war - so dermassen auf den Sack ging, verstand "Silent Night, Deadly Night 4" irgendwie wieder eine Stimmung aufzubauen, die mir bei den letzten beiden Teilen so dermassen fehlte. Doch das mystische Element der Selbstentzuendung einer vom Dach fallenden Frau und dem vermeindlichen Penner laesst zwar erstmal die Frage aufkommen, was das alles mit weihnachtlichem Horror zu tun hat, versteht aber Stimmung aufzubauen. Schon zu Beginn habe ich nicht schlecht gestaunt, als seine Finger vermermeindlich im Koerper der vom Dach gestuertzten Lady verschwanden... dachte aber noch an eine optische Taeuschung mangelnder Trickeffekte des frisch gestarteten Jahrzehnts. Doch als er seine Finger im Buchladen auch in der linken Pobacke unserer Reporterin Kim "verschwinden" liess, konnte der Streifen mein Interesse mit einem Schlag aufs Neue nochmals steigern. Jetzt war ich wirklich richtig gespannt, was mir Geschichtenschreiber und Regieverantwortlicher Brian Yuzna da im weitern noch auftischen wird. Das Teil wird mir doch nicht etwa wirklich mal wieder Spaß machen?

Meine eh schon grossen Augen wurden allerdings immer weiter noch groesser, wenn sich im fortfuehrenden Verlauf des Filmes Dinge wie Okkultismus, Judentum, Insekten, riessige Insekten und noch riessigere (!) Insekten
Spoiler:
die auch mal kurz eine kleine Wanderung durch den Koerper unternehmen: Rein in den Bauchnabel, raus aus dem Mund! *barg* War das eklig *g* 

Halluzinationen, lesbische Tendenzen, Pseudo-Emanzen-Frauenpower und sich zu okkulten Darstellungen verformende Spaghetti in Tomatensosse dem Film hinzugesellen. Die Frage, was das noch mit unseren Urspruengen des weihnachtlichen Serienkillers zu tun hat, stellt sich da nicht ganz zu unrecht...

Kleiner Exkurs:
...weshalb ich mich auf eine kleine Recherche begab. Und so fand ich auf der Seite craveonline.com einen kurzen, aber interessanten Exkurs ueber "Silent Night, Deadly Night 4". Neben der nicht minder weniger erstaunten Aussage
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
and this film features a five-foot long cockroach. Wait. A five-foot long cockroach? This is still the killer Santa franchise, right?
wird dort naemlich auch die These des Autors in den Raum gestellt, dass dieser Film nicht als Fortsetzung dieser Weihnachtsmann-Horror-Serie konzipiert war, sondern der Verleih (mal wieder) auf die glorreiche Idee kam, den okkulten Insekten-Horror von Brian Yuzna unter dem Deckmantel dieser Serie zu veroeffentlichen. Ausserdem konnte er offensichtlich in Erfahrung bringen, dass "Silent Night, Deadly Night 4: Infestation" in anderen Laendern unter dem simplen Namen "Bugs" veroeffentlicht wurde. (URL=http://www.craveonline.com/film/articles/180409-the-series-project-silent-night-deadly-night-part-2]Quelle[/URL]
Ich muss zugeben, dass es sich hier um Annahmen handelt, die ich nach dem Sehen dieses doch leicht verstoerten Streifens durchaus unterstuetzen koennte. Und auch ImdB fuehrt den Titel zumindest in den UK unter diesem Titel. In Spanien ging er sogar unter dem Titel "Ritos satánicos" (Satanische/Demonische Rituale) an den Start, in Deutschland erschien er als "Welcome to Hell - Das letzte Ritual". Ein nicht zwingender Zusammenhang der in den USA gewaehlten Veroeffentlichungsstrategie ist also nicht unbedingt abwegig.

Die ebenfalls auf der verlinkten aufgefuehrten Bezuege zu den "Silent Night, Deadly Night"-Filmen werfen natuerlich kleine Fragen auf diese Betrachtungsweise: Zum einen ist auch in diesem Teil ein kurzer Filmschnipsel aus Teil 3 im TV zu sehen, zu dem unser oben genannter, vermeindiche Penner eine Andeutung macht, er waere der Weihnachtskiller. Es erscheint mir aber einfach echt zu weit hergeholt, dann noch die Theorie zu unterstuetzen, er waere die Reinkarnation und durch den okkulten Zirkel wiederbelebte Version des bruederlichen Weihnachtskillers aus Teil 2 und 3, selbst wenn die Namensgleichheit "Ricky" natuerlich besteht.

Zurueck zum Film & Fazit:
Etwas angestaubt ist er schon, der Film. Er hat aber auch durchaus ein paar gute Zoten auf Lager
Spoiler:
Grandios: Der chauvinistische Vater, der die Dame nicht nur wegen ihres Judentums niedermacht und schlaue Sprueche aus der Bibel zitiert loli.gif sondern sich auch mit grandiosem Machogehabe Frauen gehoeren hinter den Herd einige Lacher sichert 

und kann auch auf der Horror-Ebene einige Dinger bringen. Gerade mit den Insektion und Halluzinationen. Besonders gut gefielen mir die verschrobenen Finger *g*, die aber nicht unbedingt als aussergewoehnlich, sondern eher ungewoehnlich-skuril zu nennen sind.

Was das Verlangen nach Logik allerdings angeht, sollte man eine sehr liberale Einstellung haben. Selbst wenn man auf Grund des okkulten Themas viele Augen zudruecken kann, leistet sich der Film schon so ein paar Kloepse, die hart sind. Dass es in keiner Szene erwaehnt wird, warum unser Penner mit seinen Fingern schwarze Löcher in Popobacken stechen kann, ist hier nur ein eher als kleines, vernachlaessigtes Detail zu nennen.

Spoiler:
Aber auch sonst wird wenig geklaert, was man noch mit Halluzinationen und der Visualisierung der Angst erklaeren koennte. Mit zunehmend nahendem Ende wirds aber schon echt derb. Dass es den Mann im Bett nicht stoert, dass die Frauihr Verhalten von jetzt auf nachher aendert, wenn er dadurch ficken darf, lass ich wegen mir noch durchgehen. Auch wenn es schon hart an der Grenze war. Andere Dinge sind allerdings nicht so einfach akzeptierbar: Wie man ohne Hinderniss im Flur hinfallen kann und das Messer dabei einfach mal so verliert, ist da schon einfach ein groesserer Klopps. Auch wie man sich ueberhaupt nicht darueber wundert, dass die eigene Freundin ploetzlich zu den Sektenheinis gehoert, war eher befremdlich fuer mich. Dass Ende dann einfach eine andere Frau verbrennt und der Spuck damit ploetzlich von unserer Heldin gegangen ist, entpuppt sich dann wirklich als kroenender Abschluss aller inhatlicher Maengel des Streifens. 


Selbst wenn der Film hie und da weihnachtliche Bezuege aufbaut, geht er in meinen Augen als vierter Teil dieser Serie mal ueberhaupt nicht, hat er gerade durch seine doch eher ungewoehnliche Geschichte ueberhaupt nichts mehr mit den Vorgaengern zu tun und verliert dadurch sein eigentliches Potential der ungewoehnlichen Geschichte schon bei vielen wohl dadurch um Umfeld, sie sich nicht darauf einlassen koennen/konnten.

Ich fand das Teil an sich sehr interessant, aber wirklich packen konnte er mich trotzdem nicht, wenn ich ehrlich bin. Irgendwie war mir das dann doch alles in Kombination irgendeinen Sinn vorgaukeln zu wollen zu sinnlos und wirklich erklaeren konnte sich das Handeln dadurch einfach nicht. Wer aber auf nicht nur auf Horrorfilme der 80/90er steht, sondern einfach auch mal etwas sehen moechte, was man sonst eher im Genrewirrwarr eher seltener zu sehen bekommt, wird jedenfalls dennoch auf eine gewisse Art und Weise unterhalten... Wer allerdings irgendeinen Shlasher erwartet, sollte einen grossen Bogen um das Teil machen.

4.0/10 Riesenschaben ohne Weihnachtsmann-Kostüm...

Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten)
In Los Angeles stürzt eine Frau brennend vom Dach. Niemand ahnt, dass sie Opfer eines okkulten Rituals ist. Die junge Reporterin Kim stellt Nachforschungen an und gerät in Lebensgefahr.

Quelle: xjuggler.de



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