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MBL Board > Filmkritiken - Shorties > Nymphomaniac


Geschrieben von: Sidschei am Wed, 07 January 2015, 13:00
[Kritik][Filmdetails]
_Titel_
Nymphomaniac 1+2
_OTitel_
Nymphomaniac : Volume I
_Regisseur_
Lars von Trier
_Darsteller_
Charlotte Gainsbourg (Joe), Stellan Skarsgård (Seligman), Stacy Martin (Young Joe), Shia LaBeouf (Jerôme), Christian Slater (Joe's Father), Uma Thurman (Mrs. H), Sophie Kennedy Clark (B), Connie Nielsen (Joe's Mother), Ronja Rissmann (Joe - 2 Years), Maja Arsovic (Joe - 7 years), Sofie Kasten (B -10 Years), Ananya Berg (Joe - 10 Years), Anders Hove (Odin), James Northcote (Young Lad 1 on Train), Charlie Hawkins (Young Lad 2 on Train), Clayton Nemrow (Married Man on Train), Simon Boer (Man Uninterested (as Simon Böer)), Jeff Burrell (Man on Train 1), Andreas Grötzinger (Man 2 on Train), Jens Albinus (S), Tomas Spencer (Conductor (as Tomas Sinclair Spencer))
_Genre_
Drama
_Land_
Denmark/Germany/Belgium/UK/France
_Jahr_
2013
_Laenge_
Teil 1: 117 min / 145 min (uncut)
Teil 2: 123 min / 180 min (uncut).
_FSK_
16
_URLfilmstarts_
hxxp://www.filmstarts.de/kritiken/196465.html
_URLimdb2_
hxxp://www.imdb.com/title/tt1937390/
[/Filmdetails]
Normalerweise liest man in Abspaennen, dass bei den Dreharbeiten keine Tiere zu schaden gekommen sind. hier bekommt man zu lesen, dass keiner der Hauptakteure dieses Filmes in Penetrationen verwickelt war und diese von Body-Doubles durchgefuehrt wurden.

Halleluja laugh.gif Aber so unfassbar porno ist (zumindest die Cut Version) des Filmes gar nicht, auch wenn er hie und da durchaus explizite, aber nie plumpe Szenen zu zeigen versteht. Das hat der gute Lars von Trier gut hinbekommen.

Nicht gut hinbekommen hat er die kuenstliche Aufblaehung seines Filmes. Ich verlor die Lust an diesem Werk schon, als ich erfahren hatte, dass er in zwei Filme aufgesplittet wird. Ich kann sowas im Kino nicht leiden und ich unterstuetzte sowas auch nicht.

Wenn ich mir die unfassbare Laenge der geschnittenen Version dann schon anschaue, dann graut es mir bei dem Gedanken, dass "Nymphomaniac" in der laengeren Version nochmals 1.5 Stunden zusaetzlich spendiert. Da haette ich unter Garantie vor Zaehheit und Langeweile, die Ueberhand gewonnen haette, abgeschalten.

"Nymphomaniac" ist kein schlechter Film kopfschuettel.gif und Lars von Trier versteht es wieder gekonnt mit den schmalen Grenzen von Tabubruch und Provokation zu spielen. Nichts anderes ist man von ihm gewohnt. Nichts anderes erwartet man von ihm. Doch nach einem unfassbar stimmigen und interessanten Filmstart, die mit Parabeln der Gleichheit vom Fischen und Sex erzaehlt und dabei einiges zu leisten versteht, geht dem Film nach einer Stunde so dermassen massiv die Luft aus. Szenen werden in die Laenge gezogen und erfahren eine Wiederholung, dass mein anfangs so gewecktes Interesse immer mehr und mehr dahinschwand.

Leider aendert sich das in Teil 2 nur wenig und auch hier ueberbrueckt die erste Stunde sich ueberwiegend mit kuenstlich erzeugten Laengen, die in ihrer Dichte erst wieder mit dem einleitenden Ende in Intensitaet zu gewinnen verstehen.

"Nymphomaniac" ist klar ein Film, der zum diskutieren anregt. Aber ganz ehrlich: Ein sich aufs Wesentliche konzentrierender Film von 3 Stunden Laenge waere in meinen Augen einfach besser, intensiver und dichter gewesen.

Schwierig zu bewerten aus diesem Grunde, sehr schwierig. die "Langversion" werd ich mir definitiv niemals geben zahn.gif und die zu lange Kurzversion bewerte ich eben wegen der grandiosen Art und Weise wie leichtfertig dieser Film mit seinen Themen umgeht mit:

6/10 Zuendkabeln


Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Inhalt)
An einem kalten Winterabend findet der charmante, ältere Junggeselle Seligman (Stellan Skarsgård) eine halb bewusstlose, zusammengeschlagene Frau namens Joe (Charlotte Gainsbourg) in einer dreckigen Seitenstraße. Er nimmt sich ihrer an, bringt sie zu sich nach Hause und pflegt die Schwerverletzte. Als diese irgendwann wieder zu sich kommt und Joe ihre Wunden behandelt, fragt er sie was geschehen ist. Joe fängt an, Seligman ihre Lebensgeschichte zu erzählen, ohne jegliche Scheu vor dem fremden Mann zu haben. Eingeteilt in acht Kapitel erzählt sie ihren Werdegang von der Geburt bis zu ihrem fünfzigsten Lebensjahr. Die eigene Lebensdiagnose als Nymphomanin ist geprägt von mannigfaltigen Facetten und erotischen Erlebnissen. Die mit Anekdoten gespickten Geschichten zeugen von ihren tief verborgenen Emotionen und Bedürfnissen...
Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/196465.html

[/Kritik]

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