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MBL Board > Filmkritiken - Shorties > German Angst [FFFN 2015]


Geschrieben von: Sidschei am Sat, 21 March 2015, 09:43
[Kritik][Filmdetails]
_Titel_
German Angst
_OTitel_
German Angst
_Regisseur_
Jörg Buttgereit , Michal Kosakowski , Andreas Marschall
_Darsteller_
Milton Welsh (Eden), Stephen Patrick Hanna (Biologist), Annika Strauss (Kasia), Denis Lyons (Darren), David Masterson (Dark Haired Woman), Matthan Harris (Jacek), Daniel Faust (Gottfried), David Brückner (Mabuse Club basecap dancer (segment "Alraune")), Désirée Giorgetti (Maya), Andreas Pape (Jens), Florian Kleine (Client 2), Rüdiger Kuhlbrodt (Petrus), Kristina Kostiv (Kira), Lola Gave (Final Girl), Magdalena Ritter (Maggie), Vinylistic B. Babe (Mabuse Club Red Bow Dancer (segment "Alraune")), Martina Schöne-Radunski (Hilda), Axel Holst (Father), Dennis Staats (Mabuse Club Punk (Segment "Alraune")), Wojtek Szymanski (German Soldier), Grzegorz Sala (German Officer)
_Genre_
Action / Fantasy / Horror / Mystery
_Land_
Germany
_Jahr_
2015
_Laenge_
112 min
_URLfilmstarts_
hxxp://www.filmstarts.de/kritiken/221473.html
_URLimdb2_
hxxp://www.imdb.com/title/tt3398436/
_GesehenAls_
Deutsch/Englisch/Gebärdensprache Original
_FSK_
18
[/Filmdetails]
Was soll man von einer Anthology-Sammlung halten, die von 3 deutschen Regisseuren verwirklicht wurden, die mit Titeln wie "Nekromantik" (Buttgereit) und "Tears of Kali" (Marschall) sich einen Namen gemacht haben? Und auch wenn der anwesende Regisseur Marschall der dritten Episode im Q&A beteuerte, dass jede Episode unabhaengig voneinander gedreht wurde, so laesst sich eben doch ein kleiner, roter Faden erkennen, den ich einfach nun mal Imagination nennen moechte.

In der ersten Episode praesentiert Buttgereit eine optisch schmutzig und dadurch stimmige Geschichte ueber ein Maedchen, das von Meerschweinchen, entsprechenden Operationen und Co aus dem Off zu berichten versteht. Die Verschmelzung mit dem tatsaechlichen Hintergrund ist eigentlich gut gelungen, jedoch schafft sie es vor allem mit ihrem Ende nicht, klare Strukturen zu schaffen. So simpel und unfertig wirkt das Ende, so dass die Folge mir zwar auf der einen Seite gut zu gefallen, aber auf der anderen Seite irgendwie gar nicht zugesagt hat.

Kosakowski legt in Episode Zwei richtig zu und praesentiert eine Geschichte, die in ihrer Einfachkeit extrem viel Substanz, viele versteckte (sarkastische) Klenigkeiten zu praesentieren versteht und einen sauguten Clou zu verzeichnen weiss. Auch wenn ich irgendwie, so Stimmen anderer Personen hoerend das Gefuehl habe, dass just dieser Clou von vielen ueberhaupt nicht verstanden, geschweige denn wahrgenommen wurde.
Irgendwie fast schon verstaendlich. Weil die Genialitaet seiner Geschichte versteht Kosakowski mit einer furchtbaren Inszenierung zu garnieren, die einfach nur nervt, nervt und nochmals nervt. Der Cast ist katastrophal und vor allem der lautstarke Krawall seiner Darsteller geht einem schon nach kurzer Zeit einfach nur komplett auf die Nerven. Allen voran diese nervige, blonde Goere, die mit ihrer katastrophal nervenden Stimme permanent Scheisse rumzubruellen versteht und einen bis ins Mark zu nerven versteht. Kann das echt nachvollziehen, dass hier der Blick auf die eigentliche Story komplett verloren geht. Inhaltlich top, die Inszenierung ein totaler Flopp. Schade.

Marschall knallt uns dann in der dritten Episode eine ueberwiegend auf englisch lokalisierte Geschichte vor, die in meinen Augen viel, viel zu lang geraten ist und dadurch immer mehr meine Interesse schwinden lies. Ausserdem verbiegt er des Zusehers Gehirnwindungen so sehr, dass die Interpretation an sich klar, aber eben doch nicht so zu 100% nachvollziehbar ist. Da kann man schon mit grossen Fragezeichen am Ende dastehen, wenn man seinen "Tears of Kali" nicht kennt oder das anschliessende "Fragen & Antworten" mit dem anwesenden Regisseur eben nicht hat, wo er einiges aufzuklaeren verstand. Haette vor allem inhaltlich eine bessere, etwas klarere Erzaehlstruktur benoetigt. Wer sich aber gerne die Gehirnwindungen verbiegen und vernebeln laesst, wird hier seine geeignete "Tulpa" entdecken koennen zwinker.gif

Insgesamt ein sehr, sehr schwer zu bewertender Film. Letzten Endes bekommt man eben genau das, was man erwarten darf. Ein Umstand, der eine schlechte Bewertung in sich eigentlich schon ausschliesst. Denn man weiss, wie die 3 Regisseure ihre Gedanken realisieren. Und das bekommt man geboten. Ich schwanke zwischen totaler Schrott und gewisser Genialitaet... und aus dem Bauch heraus vergebe ich folgende Wertungen:
Episode 1: 3/10
Episode 2: 7/10 (nur der Geschichte geschuldet)
Episode 3: 4/10
Gesamt: aufgerundete 5/10

Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Inhalt)

In „Final Girl“ hat die Heldin (Lola Gave) Düsteres im Sinn, als sie mit einer Gartenschere bewaffnet das Schlafzimmer ihres Vaters (Axel Holst) betritt. In der Episode „Make a Wish“ werden die taubstummen Freunde Kasia (Annika Strauss) und Jacek (Matthan Harris) von einer Bande Skinheads überfallen. Um sich zu schützen, setzt Kasia einen Talisman ein, mit dessen Hilfe Jacek und der Skinhead-Anführer die Körper tauschen sollen. In „Alraune“ lernt der Berliner Fotograf Eden (Milton Welsh) in einem Club die schöne Kira (Kristina Kostiv) kennen. Als sie die Party verlässt, folgt er ihr – und wird vor eine seltsame Wahl gestellt.

Horror-Anthologie mit drei mittellangen Filmen, die alle in Berlin spielen. Regie führen dabei die Genre-Spezialisten Jörg Buttgereit ("Nekromantik"), Andreas Marschall ("Tears of Kali") und Michal Kosakowski ("Zero Killed").
Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/221473.html

[/Kritik]

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