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Geschrieben von: Sidschei am Mon, 12 January 2009, 16:37
Sieben Leben (Seven Pounds)

Trailer

USA 2008

Regie: Gabriele Muccino ("Das Streben nach Glück (The Pursuit of Happyness)")
mit: Will Smith (Ben), Rosario Dawson (Emily), Woody Harrelson (Ezra Turner), Barry Pepper (Dan), Madison Pettis (Connies Tochter), Michael Ealy (Bens Bruder), Sarah Jane Morris (Susan), Elpidia Carrillo (Connie Tempos)

FSK: 12
Laufzeit: 129 Min.

Genre: Romanze, Drama

Premiere: 19.12.2008 (USA)
Deutscher Kinostart: 08.01.2009

http://www.siebenleben-derfilm.de/
http://www.sevenpounds.com/
Das Leben ist (k)ein Ponyhof

Was ich erwartet habe:
Nun, eins war klar: "Sieben Leben" hatte es bei mir definitiv schwer zu bestehen. Zwar fand ich den Film inhaltlich und auch von den Trailern her durchaus interessant, aber das gegebene Umfeld musste schon etwas bieten, damit der Film auch mich ueberzeugen wuerde.

Da waere erstmal Will Smith, der mir langsam aber sicher wirklich nur noch auf die Nerven geht und dessen Filme und auch seine Leistungen mir persoenlich deutlich zu ueberbewertet werden. Seine letzten, zugegebenermassen finanziell extrem erfolgreichen Filme konnten mir jedenfalls alle nicht wirklich zusagen und nur maessig unterhalten.

Im direkten Vergleich waere hier nun vor allem "Das Streben nach Glück (The Pursuit of Happyness)" zu nehmen, der unter der selben Regieherschaft von Gabriele Muccino stand, wie auch dieses erneute 'anspruchsvolle Drama' mit Herrn Smith. Und dieser erfuellte fuer mich nicht wirklich die Grundsaetze eines richtig guten Filmes.

Und zu guter Letzt habe ich demletzt "Things we lost in the Fire" gesehen, der die Messlatte fuer anspruchsvolle(re) Dramen doch sehr deutlich in die Hoehe zu heben verstand. Also lies ich mich zwar mal ueberraschen, was mir "Sieben Leben" bieten wuerde, erwartet hab ich aber ganz ehrlich schlichtweg quasi nichts.

Inhalt:
Will Smith. Will Smith, Will Smith und nochmal Will Smith. Genau das hat der Film zu bieten. Einen Will Smith, dessen Serienrollen-Leben sich in sieben Sekunden massiv veraenderte, wie er uns selbst mit einer Stimme aus dem Off zu erzaehlen versteht.

Sieben Sekunden, die ihm seinen Lebenswillen raubten, ihm Schuldgefuehle einhauchten. Sieben Sekunden, die dazu fuehrten, dass er nach Wiedergut-Machung strebt. Und diese sucht er darin, sieben Menschen zu finden, die es Wert sind, seine (besondere) Hilfe zu erhalten.

Kritik:
Sagte ich schon beim Inhalt eigenelich: laugh.gif Will Smith. Will Smith, Will Smith und nochmal Will Smith. Und bei dieser ganzen Will Smith-Reihe des Inahltes scheint der Film eines doch massiv zu vergessen: Es gibt einfach mehr, das ein guter Film braucht, als nur Will Smith. Dazugehoert: Gefuehl, Charakterstudien, Behutsamkeit. Ein kleines bischen besonderes Etwas, dass einen Film mit diesem Thema eben zu etwas wirklich besonderem zu machen versteht.

Nun, wer Will Smith mag, wird da vielleicht auf seine Kosten kommen. Und weil Will Smith hier die Hauptrolle spielt, wird dieser Film auch in den Listen der finanziell erfolgreichen Filme sicherlich ganz oben stehen. Doch wer diesen Film mit "Things we lost in the Fire" vergleicht wird sehen, wo der Unterschied zwischen einem leidlich gutem und wirklich gutem Film im Deteil genau steckt!

http://www.mblnews.de/movie/pics/rev8/Sieben-Leben_01.jpg
http://www.mblnews.de/movie/pics/rev8/Sieben-Leben_02.jpg
http://www.mblnews.de/movie/pics/rev8/Sieben-Leben_03.jpg
"Sieben Leben" war nun definitiv nicht schlecht. Aber leider auch nicht besonders gut im Sinne von herausragend. Es war einfach nur ein Film, der es nicht in dem Mase verstand seine Intention zu vermitteln und zu erzaehlen, wie es ein Film mit diesem Thema eigentlich verdient haette. So sehen wir - Achtung, keiner haette es sicherlich gedacht - Will Smith, der eben sein Ding durchzieht. Der umher laeuft, Leute testet, ein trauriges Gesicht macht, der ungluecklich ist. Ein Will Smith, der anderen Leuten Gutes tun will - und tut. Dabei geraten aber gerade eben diese anderen Leute fuer meinen Geschmack zu kurz und das entsprechende Gefuehl, welches der Film als Grundtenor zu vermitteln versucht, bleibt hierbei auf der Strecke. Abgesehen von der sich anbandelnden Liebesbeziehung zu einer Frau, der Will Smith ebenfalls helfen will. Doch hierbei mutiert "Sieben Leben" dann ebenfalls zu einer Romanze, die den Anspruechen eines Dramas wenig gerecht wird und den wirklichen Tiefgang ebenfalls vermissen laesst. Wohl genau den Tiefgang, den ein solcher Film nicht haben darf, wenn er an den Kinokassen erfolgreich sein will. meinung.gif Der wirkliche Charakter, die Intensionen, die innere Zerfressenheit, seine Problematik und was den von Will Smith verkoerperten Charakter wirklich beschaeftigt, bleibt dabei zu sehr im Hintergrund verborgen.

Als waere der Film durch meine Worte hier schon nicht gepeinigt genug, versagt auch die Kurve der Dramaturgie hier gewaltig, Gefuehle oder Emotionen zu vermitteln. Will Smith ist der Mittelpunkt. Um ihn und seine Serien-Figur dreht sich alles. der Rest wird nebenbei abgehakt und unterliegt einem Gesetz: Will Smith bekommt was er will, denn er hat es sich in den Kopf gesetz. Platz fuer grosse Emotionen scheinen hier beim einstigen "Prinz von Bel Air" nicht zu sein. So verkommt auch der Hintergrund des ganzen Handels eher zu einer Nebensaechlichkeit, die dem geneigten Seher schon Ewigkeiten vor der eigentlichen Aufloesung des Filmes voellig klar ist. Das auf dem Filmplakat angepreiste 'Ein Geheimnis' ist damit nicht wirklich viel laenger als gefuehlte 10 Minuten ein Geheimnis; auch wenn der Film es letzten Endes erst zum Schluss wirklich aufloest, lag es im Grunde immer auf der Hand.

Fazit:
"Sieben Leben" hat ein paar durchaus gelungene Momente. Vor allem das (optische) Zusammenspiel mit der Qualle ist als echtes Highlight des Filmes fuer mich zu bezeichnen. "Sieben Leben" ist definitiv auch kein schlechter Film und gefiel mir um ettliches besser, als dies "Das Streben nach Glück" zu tun verstand, der sich noch mehr auf Will Smith zu konzentrieren verstand, als es "Sieben Leben" dann, zum Glueck, tut.

Aber "Sieben Leben" fehlt das gewisse Etwas. Der Kick. Das grosse Kino. Die gefuehlsintensiven Momente, die solch ein Film meiner Meinung nach benoetigt, um nicht nur an den Kinokassen etwas ganz Grosses zu sein. Die ganze Darstellung der Geschehnisse war mir zu seicht, zu flach. Zu geradlinig. Ohne wirkliche Wendungen. Ueberraschungen. Ein Will Smith mit traurigem Dackelblick reicht (mir) nicht, um all das zu ersetzen. Schon gar nicht nach so einem grossartigen Filmerlebnis wie "Things we lost in the Fire"... (sagte ich das vielleicht schon? zwinker.gif )

So mutieren die sieben guten Taten des Herrn Smith zur gewissen Oberflaechigkeit, die auf Grund der Einfachkeit der Geschehnisse eben doch eher vermitteln, dass das Leben ein Ponyhof ist. Da hilft auch das augenscheinliche Drama nichts mehr wirklich, was sich hinter der gesamten Geschichte zu verbergen versteht.

So hab ich "Sieben Leben" zwar gesehen, mehr aber auch nicht. Eine gewisse Unterhaltung verstand er mir zu vermitteln, mehr aber eben auch nicht. Und wer sich im direkten Gegenzug dazu "Things we lost in the Fire" oder auch "Der Klang des Herzens (August Rush)" anschaut der weiss, was ich damit meine. "Sieben Leben" gehoert fuer mich in die Kategorie 'Sehen und Vergessen', was bei einem solch schweren Grundlage welcher sich der Film bedient schon fast ein trauriges Armutszeugnis darstellt. Aber wie gesagt: Ansehen kann man ihn sich dennoch und ich hab schon schlechteres gesehen. Aber eben auch deutlich besseres... zwinker.gif 6/10


Geschrieben von: GreatWhite am Thu, 02 April 2009, 05:30
http://www.mblnews.de/movie/greaty2/SiebenLebenDVD.jpg Sieben Leben
(Seven Pounds)


Kinobesucher in Deutschland : 1.100.000

US Box Office : 69.952.000 US Dollar

Ab Mitte Mai im Kauf und Leihhandel erhältlich

Die DVD bietet :

Hauptfilm : Sieben Leben

USA 2008
Laufzeit : 118 Minuten
FSK : 12

Bild : 1:2,40 (16:9)
Ton : D/E - D.D 5.1
Anbieter : Sony Pictures

Regie : Gabriele Muccino

Extras : Audiokommentar / Featurettes / Entfallene Szenen / Trailer

Verkaufspreis DVD : ca. 18 - 20 Euro
BluRay : ca. 25 - 28 Euro

Geschrieben von: GreatWhite am Sat, 09 May 2009, 18:37
Heute nachmittag zusammen mit Frau Greaty angeschaut yesnick.gif

Ja, "oben" wird vieles gesagt, was ich auch zu sagen hätte. Von daher kann ich es natürlich lassen. zahn.gif

Mit der identischen Meinung meiner "Vertrauten", komme ich auf folgenden Nenner : Wahrlich kein schlechter Film, aber auch nicht der "erwartete" Tränendrüsen-Lieferant. Greaty (w.) hatte schon die Taschentücher zurecht gelegt. yesnick.gif

Aber

Negativ : Die Länge des Films störte kolossal (15 - 20 Minuten weniger wären mehr gewesen)
Man "erahnt" das "vergangene" Geschehene eigentlich ziemlich schnell, bis man es dann endlich 15 Minuten vor Schluss bestätigt bekommt. Dadurch hat der ganze Film unglaubliche "Längen". Die Rollen der "Betroffenen" (z.B Woody Harellson) waren mir persönlich zu "kurz" und hätten etwas mehr "Ausleuchtung" verdient.

Positiv : Will Smith und alle Darsteller agieren meiner Meinung nach vorzüglich. Die "Geschichte" an sich ist sehr originell und wäre sie etwas "anders und flotter" aufgebaut worden, hätte der Film uns richtig begeistern können.

So bleibt es bei : Gesehen, für "okay" befunden, aber nicht wirklich nachhaltig in der Erinnerung bleibend.

5 von 10 Points !

Greaty

Geschrieben von: Casa666 am Sat, 23 January 2010, 23:49
Manchmal fällt mir auf das der Herr Schmidt einen auf Moralapostel macht, nach dem Motto `gib Dich nicht auf, glaube an Dich...` angel_not.gif

Auffällig war es bei `Die Legende von Bagger Vance` und auch hier glaubte ich sowas zu entdecken...

Ich fand den Film ganz ok, aber mehr beim besten Willen nicht...

Die 7 hab ich jetzt mal gezogen, es hätte durchaus auch noch etwas weniger sein können rolleyes.gif

MfG Casa

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