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Die Entführung der U-Bahn Pelham 123, (The Taking of Pelham 123)
 
Die Entführung der U-Bahn Pelham 123
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Sidschei
Erstellt am Wed, 28 October 2009, 11:42


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
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Die Entführung der U-Bahn Pelham 123
(The Taking of Pelham 123)

Trailer

USA, UK 2009

Regie: Tony Scott
mit: John Travolta (Ryder), Denzel Washington (Lieutenant Zachary Garber), John Turturro, James Gandolfini (Mayor), Luis Guzmán (Ramos), Jason Butler Harner (Mr. Thomas), Brian Haley (Police Captain Hill), Gbenga Akinnagbe (Wallace), Michael Rispoli (Michaels), Ramon Rodriguez (Delgado), Chance Kelly (ESU Captain Kelley), John Benjamin Hickey (Lasalle), Tonye Patano (Regina), Jason Cerbone (ESU Officer Davis), Adrian Martinez (Cabbie), Ty Jones (ESU Sniper Ross), Alex Kaluzhsky (George)

FSK: 16
Laufzeit: 106 Min.

Genre: Thriller

Dt. Kinostart: 24.09.2009
Premiere: Juni 2009 (USA)

Deutsche Webseite
Offizielle Webseite
Hört mir zu!

Da ist er wieder... der Mann, der mit seinen optischen Kamera-Eskapaten mir persoenlich in seinen letzten Filmen sehr gut zu gefallen verstand, den Nerv der Allgemeinheit aber mit Filmen wie "Man on Fire" oder "Domino" nur weniger zu treffen verstand. Waehrend Letzterer als finanziell waschechter Flopp zu bezeichnen ist, konnte "Man on Fire" seinem Produktionsbudget immerhin knapp von unten betrachtet her zuwinken.

Auch im Nachfolgenden "Deja Vu" lies Tony Scott seine Vorliebe fuer irre, rasant geschnittene Bildfolgen noch aufleben, sparte sich aber wohl ob der vergangenen 2 Erfahrungen zu wilde Eskapaten aber auf. Doch auch dieser Film konnte mit 64 Millionen Dollar Einspielergebnis seine 80 Millionen Produktionskosten nicht wirklich decken. Dennoch steht der Mann, der sich mit Filmen wie "Top Gun", "Beverly Hills Cop II", "Staatsfeind Nummer 1" einen Namen machte offensichtlich noch ganz hoch im Kurs der filmschaffenden Industrie und im Jahre 2009 realisiert er mit John Travolta und "Man on Fire"-Hauptdarsteller Denzel Wahington in den Hauptrollen das mit satten 100 Millionen Produktionsbudget ausgestattete Remake des Filmes "Stopt die Todesfahrt der U-Bahn 123" aus dem Jahre 1974.



Einen Vergleich kann ich persoenlich leider nicht auffuehren, da ich das erwaehnte Original nicht gesehen habe. So bleibt mir nur, den Film an sich zu bewerten, in dem mehrere bewaffnete Männer mitten am Tag die New Yorker U-Bahn überfallen Zug Pelham 123 entfuehren. 10 Millionen Dollar innerhalb einer Stunde, so die klare Forderung des Terroristen-Anfuehrers Ryder (John Travolta), der mit dem vermeindlich kleinen U-Bahn-Angestellten Zachary Garber (Denzel Washington) in der Leitzentrale via Funk verhandelt. 1 Stunde! Fuer jede Minute Verzoegerung wird eine Geisel sterben. Die Polzei scheint dem Terroristen immer einen Schritt hinterher, der seine Tat offensichtlich bis ins kleinste Detail perfekt durchgeplant hat und nicht davor zurueckschreckt, seine Worte ohne Kompromisse in die Tat um zu setzen.

An sich wirklich sehr genial gemacht, dieses spannende Katz- und Maus-Spiel zwischen den vermeindlich Guten und Boesen, deren Intensionen und wahren Beweggruende nicht immer gleich klar sind und die im Verlauf des Filmes sich so mancher, mal mehr mal weniger ueberraschenden Wendung ergeben muessen.
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Auch wenn die Story an einzelnen Stellen selten daemliche Momente aufweist und der Sinngehalt so mancher Handlung und Reaktion unbeantwortet bleibt, praesentiert Tony Scott hier einen durchaus spannenden wie nervenaufreibenden Film, der den Zuschauer in seiner kammerspielartigen Praesentation durchaus in den Bann zu ziehen versteht.

Kammerspiel ist hier wohl in der Tat das richtige Wort. Denn der Film lebt mehr durch seine intensiven Wortduelle und die stille Macht seiner Protagonisten, denn durch opulente Bilder und rasanter Action an jeder Filmminute. Zwar wird beides auch hier von Tony Scott praesentiert, doch haelt er sich eher ungewoehnlich bedeckt. Allerdings faellt dies kaum wirklich auf, zieht "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" seine Kraft und Staerke wirklich durch die knisternde Spannung, die zwischen den beiden Fronten auch im Stillen zu entwickeln versteht.

Ganz besonders getragen wird dieser Umstand von einem erfrischend intensiv aufspielendem John Travolta, der mit seine monologen Dialoge durch ein intensives Spiel gerade durch seine Mimiklosigkeit grandios zu untermauern versteht. In der ersten Stunde des Filmes ist der Film John Travolta und John Travolta ist der Film! Ein wirklich grandioses, schauspielerisches Filmerlebnis, welches oscarreifer nicht praesentiert werden koennte! Um so bedauerlicher, dass nicht nur Denzel Washington mit seinem andauernden Dackelblick hier richtig blass auf der Leinwand erscheint, sondern auch John Travolta urploetzlich gegen Ende des Filmes eher nur noch lustlos wirkt und die Intensivitaet etwas verloren geht. Schade... sad.gif

Was die optischen Vorlieben des Tony Scott angeht, so ist dieser Film erneut ruhiger geworden. Im Vergleich zu "Domino" kann man fast schon sagen, er ist ein beruhogendes Standbild geworden, auch wenn in den seltenen, realen Action-Szenen diese neue alte Vorliebe immer wieder aufblitzt. Sehr zu meinem persoenlichen Gefallen... zwinker.gif laugh.gif

"Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" ist erstaunlicherweise ein recht ruhiger Film geworden, der es mir persoenlich nicht wirklich wert ist nun noch auf inhaltliche Diskussionen einzugehen, wie es andere Kritiker bezueglich politischer Statments, etwa wegen der Glorifizierung staatlicher Totalueberwachung, nicht lassen koennen. Der Film ist fuer mich, was er ist: Ein Action-Film, der erstaunlich ruhig daherkommt und seine Action mehr durch das spuerbare Knistern der Worte und Hilflosigkeit denn durch spektakulaere Krawumm-Bilder zu erzeugen.

Zugegebenermassen hab ich irgendwie Mehr erwartet. Oder, nein... eher was anderes erwartet! Aber sei's drum: Trotz einiger Schnitzer im Storyverlauf hatte ich an "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" doch recht viel Spaß und vergebe daher 7/10 Punkte.

Was mir allerdings doch voellig unklar ist, ist die Tatsache wo dieses fette Produktionsbudget in diesem Film eingeflossen ist. 100 Millionen Dollar muss man erstmal verpulvern, wenn 2/3 des Filmes eher ein Kammerspiel denn ein Action-Kracher sind. Die Kosten hat Tony Scott erneut nicht eingespielt und mit Kinoeinnahmen an den amerkanischen Kassen von 'nur' 65 Millionen Dollar klafft die Luecke wieder deutlich mehr auf... Mal sehen, wie lange Tony Scott sich sowas noch erlauben darf.
Alternativ Poster:







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