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MBL Board > Filmkritiken - Shorties > Tenet


Geschrieben von: Sidschei am Sun, 07 November 2021, 07:46
[Kritik][Filmdetails]
_Titel_
Tenet
_OTitel_
Tenet
_Regisseur_
Christopher Nolan
_Darsteller_
Juhan Ulfsak, Jefferson Hall, Ivo Uukkivi, Andrew Howard, John David Washington, Rich Ceraulo Ko, Jonathan Camp, Wes Chatham, Sander Rebane, Martin Donovan, Clémence Poésy, Josh Stewart, Robert Pattinson, Dimple Kapadia, Denzil Smith, Jeremy Theobald, Michael Caine, Tom Nolan, Elizabeth Debicki, Laurie Shepherd, Yuri Kolokolnikov, ...
_Genre_
Action, Sci-Fi, Thriller
_Land_
USA, United Kingdom
_Jahr_
2020
_Laenge_
150
_FSK_
12
_URLfilmstarts_
hxxps://www.filmstarts.de/kritiken/251315.html
_URLimdb2_
hxxp://www.imdb.com/title/tt6723592/
_GesehenAls_
Deutsche Sync
[/Filmdetails]
Als Heilsbringer und Retter des Kinos nach der Corona-Pandemie angesehen und mit einem 200 Millionen US-Dollar Budget nochmal hoeher angesiedelt als der grandiose "Inception" von 2010, habe ich von "Tenet" wirklich einiges erwartet. Aber so richtig einiges! Und unterm Strich wurde ich masslos enttaeuscht blink.gif

Aber wo Christopher Nolan diese Kohle versenkt hat, ist mir vor allem im direkten Vergleich zum mit - von A bis Z voll gespickten Special Effecten - "Inception" wirklich mehr als ein Raetsel eek.gif Gegen "Inception" wirkt dieser Film wie ein Theaterstueck auf einer Buehne, wo permanent irgendwelche Leute vor irgendwelchen eher starren Kulissen stehen und vor allem eines tun: Unfassbar viel Reden. Reden und nochmal Reden... Selbst die dann durchaus mit etwas Action gespickte Schluss-halbe-Stunde kommt in Sachen Bombast und Trickeffekt nicht mal ansatzweise an "Inception" ran, der dies ja gefuehlt im Minutentakt zu bieten verstand.

Ueber das Zeitreisen, bzw besser Zeitsprung-Thema, da kann man sich wieder streiten. Oftmals wurde Nolan vorgeworfen, er haette seinen eigenen roten Faden verloren und wuesste selbst nicht mehr, was er hier erzaehlen wollte. Ja, klar. Wenn man da nun zu viel und zu logisch nachdenkt, offenbart das alles Luecken, wie nahezu jeder Zeitreisen-Film. Wenn man es aber einfach so hinnimmt, wie die Sache erzaehlt wird, dann kann "Tenet" zwar durchaus an den Gehirnwindungen etwas schrauben und quetschen, ist in meinen Augen aber durchaus schluessig und nachvollziehbar erzaehlt.

Aber mir persoenlich war das, was "Tenet" vor allem zu zeigen verstand, eindeudig zu wenig. "Tenet" ist quasi ne One-Man-Show, die zu 90% nur Hauptdarsteller Juhan Ulfsak fokusiert, wie er redet und redet, labert und labert, verschiedene Personen trifft, die ihm, natuerlich labernd, das Geheimnis der Wunderwaffe Zeitreisen langsam naeher bringen. Die paar eingestreuten Action-Szenen gehen da bis zum Finale wwirklich fast schon unter und wirken teils einfach harmlos. Rueckwaerts laufender Film alleine ist halt nicht so der dicke Special-Effekt im Jahre 2020. Erstaunlich, bei dem fetten Budget.

In Sachen Realisierung empfand ich "Tenet" teilweise auch fast schon stuemperhaft. Oftmals unspektakulaere Kulissen gehen mit durchschnittlicher Handwerkskunst der optischen Gestaltung ein, die Balance zwischen gesprochenem Ton und Sound war, zumindest in der deutschen Sync, eine pure Katastrophe. Kaum verstaendlich, was die Protagonisten permanent vor sich hingenuschelt haben, erhoeht man die Lautstaerke, um sie besser zu verstehen, um in der naechsten Szene von kraechzendem Ton der Umgebun nahezu wieder gewzungen wird, den Ton leiser zu drehen. Katastrophal einfach und in seinem Zusammenspiel ebenfalls nichts, was auch nur irgendwie positive Erinnerungen bei mir hinerlassen wird.

"Tenet" ist sicherlich ein Fall von: Deutlich zu hohen Erwartungen! Ich wurde wieder darin bestaetigt, warum ich den Film so lange nicht angesehen habe. Schlecht war der Film nicht, das Thema definitiv nicht uninteressant. Aber mir hat einfach vieles gefehlt, was Nolan und seine Filme einfach ausgezeichnet hat.

Ich moechte nun nicht so weit gehen, dass "Tenet" eine Zeitverschwendung waere. Aber nur, weil er von Wunderkind Nolan stammt und so hochgefeiert wurde, muss er mir auch trotzdem nicht gefallen haben. Von einem Meilenstein ist er in meinen Augen wirklich weit weit weg nixweiss.gif

5/10 Zeitpunkte

Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Inhalt)
Ein CIA-Agent (John David Washington) wird nach einem Einsatz bei einem Terroranschlag auf die Kiewer Oper enttarnt und überwältigt. Selbst unter Folter weigert er sich jedoch, seine Kollegen zu verraten und nimmt sich selbst das Leben – oder glaubt das zumindest. In Wahrheit hat er so einen ultimativen Test bestanden und dadurch Zugang zu einer supergeheimen Organisation gewonnen, die versucht den Dritten Weltkrieg zu verhindern. Die Mitarbeiter stoßen immer wieder auf Gegenstände aus der Zukunft, die sich rückwärts in der Zeit bewegen – die sogenannte Inversion. Offenbar handelt es sich dabei um eine Kriegserklärung aus der Zukunft, deren Mittelsmann der russische Waffenhändler Andrei Sator (Kenneth Branagh) ist. Gemeinsam mit seinem neuen Partner Neil (Robert Pattinson) versucht der Protagonist, Zugang zu Sator zu erhalten und den Krieg der Zeiten zu verhindern. Eine Möglichkeit scheint Sators Ehefrau Kat (Elizabeth Debicki) zu sein...

Quelle: https://www.filmstarts.de/kritiken/251315.html

[/Kritik]

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