 | Rocky VI: Rocky Balboa (Rocky Balboa) USA 2006 Premiere am: 22. Dezember 2006 (USA) Dt. Start: 08. Februar 2007 Regie: Sylvester Stallone Darsteller: Sylvester Stallone (Rocky Balboa), Burt Young (Paulie), Milo Ventimiglia (Rocky Balboa Jr.), Geraldine Hughes (Marie), Antonio Tarver (Mason 'The Line' Dixon), James Francis Kelly III (Steps), Tony Burton (Duke), Henry G. Sanders (Martin) FSK: 12 Laufzeit: 102 Min. Genre: Boxerfilm, Drama Trailer |
| Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist! Was ich erwartet habe: Hey - Rocky! DAS ist Rocky! Und ich habe viel erwartet von dieser spaeten Fortsetzung  Vor allem einen Rocky, der sich auf die alten Werte zu besinnen versteht... auch wenn natuerlich eine gewisse Skepsis an den Film durchaus vorhanden war.Inhalt: Jahre spaeter... Rocky Balboas Frau Adrian ist zwischenzeitlich verstorben und er er haelt sich mit seinem Restaurant und mit Erinnerungen an früheren Zeiten mehr oder weniger am Leben. Zeitgleich kommt eine Computersimulation zu dem Ergebnis, dass Rocky den aktuellen, bisher ungeschlagene und von den Mengen wenig geliebten Box-Champion Mason 'The Line' Dixon besiegen würde. Dadurch wird Rockys alter Ehrgeiz wieder etwas zum Leben erweckt und er möchte wieder wieder mit dem Boxen beginnen, im Kleinen Rahmen seiner Heimatstadt. Als Dixons Manager von Sache Wind bekommt, bietet er Rocky einen Titelkampf an... Kritik: Rocky ist Rocky! Und wer die ersten fünf Teile dieser Serie nicht mochte, wird auch mit dem sechsten und (hoffentlich) abschliessenden Teil der Serie nichts anfangen koennen. Ich denke also, dass es in diesem Falle mehr als erlaubt ist, diesen Film mit einer mehr als nur rosaroten Brille auch zu betrachten. Es gab so einige Kleinigkeiten, die mich an "Rocky Balboa" doch stoerten. Neben der Tatsache dass er in einigen Dingen ungewohnt oberflaechig daherkommt, vor allem die Tatsache dass der (neue) Schauspieler in der Rolle von Rockys Sohn (Milo Ventimiglia, "Stay Alive", Dirty Deeds", "Verfluched (Cursed)") eine misserable und wenig ueberzeugende Darstellung auf die Leinwand bringt und nicht wirklich zu begeistern verstand.  Auch die Tatsache, dass von dem im fuenften Teil erwaehnten, anatomischen Problem in des Titelheldens Kopf keinerlei Rede mehr ist - immerhin fuehrte das schon im Vorgaenger zum frustrierten Ex-Boxer - empfand ich als sehr schade und etwas stoerend. Und auch der Boxkampf am Ende des Filmes will sich meiner Meinung nach so ueberhaupt nicht in den sonst fabelhaften Film so wirklich stimmig einpassen und wirkt phasenweise fuer wenige Sekunden lang etwas deplaziet. Aber nach dem Flopp von Teil 5 war das die logische Konsequenz wohl: Kein Rocky mehr ohne (heldenhaften) Box-Kampf am Ende. Und von der eigentlichen Story wollen wir hier gar nicht reden, war diese zumindest bei dem einen oder anderem Vorgaenger schon aehnlich gelagert. Dies gefaellt entweder... oder eben nicht.Aber hey: Es gab viel mehr Dinge, die mich an diesem Film absolut zu begeistern verstanden! Nicht nur die Tatsache, einen liebgewonnenen und nahzu das Leben begleitenden Kinohelden 30 Jahre (!) nach seinem ersten Auftritt nocheinmal in einem in sich grossartigen Film zu sehen. Oder die über die Jahre liebgewonnene und immer waehrende Musik noch ein letzte Mal aus den Lautsprecher-Boxen des Kino zu hoeren. Rocky noch ein letztes Mal die Stufen hinaufrennen zu sehen und den Kamerschwenk mit Blick auf die Stadt zu erleben... das alles sind Dinge, die jeden Rocky-Fan einfach begeistern werden und schon allein aus alter Freudschaft - oder Nostalgie-Gruenden, nennt wie Ihr es wollt - wert sind ein weiteres mal Rocky im Kino zu sehen. Aber der Film "Rocky Balboa" kann mehr, als nur in alten Erinnerungen schwelgen! "Rocky Balboa" hat eine Geschichte zu erzaehlen. Eine richtig gute Geschichte, die nach all den Jahren glaubwuerdig ist, die inhaltlich ueberzeugt und die die Serie dahin zurueckbringt, wo sie gestartet ist und damit schluessig abzuschliessen versteht. Der Film beschreibt, was jeder wohl erstmal fuehlt, wenn er im Kinosessel sitzt und der Film startet: Ob das was werden kann? Doch schon nach wenigen Minuten strahlt "Rocky Balboa" aus, was auch den ersten Teil zu dem machte, was er ist: Er erzaehlt eine Lebensgeschichte! Er erzaehlt nicht nur die Lebensgeschichte von Hauptdarsteller, Regisseur und Story-Schreiber Sylvester Stallone in sinnbildlicher Art, sondern er beschreibt die Lebensgeschichte eines alt gewordenen Mannes, ge- und zerbrochen am eigenen Leben und seinen Zweifeln und den Tatsachen, die eine Gesellschaft an aelter werdende Menschen hat. Und sie beschreibt, wie man durch den Glauben an sich selbst, durch Zuspruch von Aussen, durch die Veraenderung des Alters und der dadurch gewonnen Lebensreife neuen Mut fuer alte Taten mit anderer Sichtweise erhalten und vor allem auch leben kann, wenn man sich nicht selbst in (alten) Erinnerungen schwelgend aufgibt! Und das Macht der Film "Rocky Balboa" auf seine Art und Weise ganz fantastisch. Es vergehen keine 5 Minuten, bis man dem Film und seinen Darstellern seine Glaubwürdigkeit abnimmt und ihn auf gewisse Art und Weise (mit)lebt. Und hierzu traegt auch die Realisierung des Filmes einen sehr grossen Teil bei. "Rocky Balboa" ist keine optisch und musikalische Materialschlacht mehr, sondern beweist viel Gefuehl und wird mit viel sympathischem Augenzwinkern, auch und vor allem auf die Vergangenheit der Filmserie, erzaehlt. Qualitativ kann "Rocky Balboa" kaum mit modernen grossen TV-Filmen oder gar -Serien mithalten. Aber genau dies ist der Punkt, der ihn auf der anderen Seite wieder sympathisch und wie eine Hommage an 30 Jahre Rocky erscheinen lassen. Und gerade diese kleinen Dinge sind es, die diesen Film einfach grossartig werden lassen! Hierbei sei schon fast die Empfehlung ausgesprochen, sich eventuell nocheinmal (wenigstens) den ersten Teil vorher anzusehen, um die dortigen Ereignisse vor Augen zu haben und den genialsten und grossartigsten Coup dieses Filmes,
Fazit: Der Film ist aus, das Gaensehaut-Kribeln war vorhanden. Was braucht ein Film mehr, um gut zu sein? Dazu ein Ende, welches sich gelungen dem Alter und den Veraenderungen der Serie, aber auch des Lebens gerechtgertigt und durch und durch glaubhaft widmet. Ich persoenlich finde zwar, auch wenn ich da eine Ausnahme wohl darstelle, dass "Rocky V" der gelungenere, inhaltliche Abschluss der Film-Serie gewesen waere. Aber dennoch verstand "Rocky Balboa" trotz aller sicherlich vorhandener Zweifel sich praechtig zu behaupten, vermittelte einem vertraute Gefuehle und erzaehlte dennoch eine neue Geschichte, die die Serie nach 30 Jahren perfekt abzurunden versteht. Es besteht kein Zweifel: "Rocky Balboa" ist ein durch und durch gelungener und vor allem schoener Film, der auf jeden Fall den Zuspruch alter Rocky-Fans finden wird und einem mit sehr zufriedenem Gefuehl das Kino verlassen laesst. Was will man mehr? Es treibt mir fast eine kleine Traene in die Augen, dass ich fuer den Film auf Grund der anfaenglich erwaehnten Kritikpunkte sachlich keine 10 zücken werde und somit nur(?) 9/10 Punkte fuer "Rocky Balboa" verbleiben. Doch mein Fan-Herz zueckt eine klare und eindeudige 10  Wissenswertes zum Schluss: Wusstet Ihr, dass die "Rocky"- und "Rambo"-Reihe mehr Geld an den Kinokassen eingespielt hat, als alle andere Filme an denen Sly beteiligt war zusammen? Und das 'Geruecht', dass Sylvester Stalline nach dem Erfolg dieses Rocky nun einen neuen, vierten "Rambo"-Film auf die Leinwand bringt, stimmt auch nicht. Tatsache ist, dass Stallone dem Filmstudio laut Vertrag noch einen Rambo-Teil schuldig und das Filmstudio diese Option nun eben definitiv gezogen hat, zumal die 'Geruechte' um einen vierten Teil von "Rambo" schon wesentlich aelter sind als die, dass es einen sechsten Rocky geben wird. Allerdings bestehen vertraglich keine inhaltlichen Richtlinien, so dass Sylvester Stallone selbst mit den Worten kommentierte: Na, wie werden sich ueber den vierten Rambo-Teil wundern. Auch wenn ich es selbst ziemlich doof halte so denke ich, man kann gerade unter diesem Aspekt sehr gespannt darauf sein  Goodies: http://www.rockybalboa-derfilm.de/ http://www.mgm.com/rocky |
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