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[Film/DVD] Totgemacht (The Alzheimer Case), (FFF 2004)
 
[Film/DVD] Totgemacht (The Alzheimer Case)
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Sidschei
Erstellt am Tue, 16 November 2004, 18:41


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64517
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Hier mal wieder ein Beispeil, wie ein deutscher Titel einen kompletten Film kaputt machen kann plem.gif - Welcher Depp ist auf die Idee gekommen, den TOTGEMACHT zu betiteln ? plem.gif

Ein Film, der aber absolut zu empfehlen ist und dan dem flipstar wie ich meine auch Gefallen finden koennte...


THE ALZHEIMER CASE (Belgien/Holland 2003)
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( http://ms.skynet.be/alzheimer/ )

Trailer (WMV)

Ich hatte um ehrlich zu sein absolut keinerlei Erwartungen an "The Alzheimer Case" - obwohl er in diversen Vorberichten doch sehr gepuscht wurde.

Auch hier kann ich zur Beschreibung des Filmes getrost die Offizielle hernehmen:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)

Die handwerklich perfekt umgesetzte Geschichte eines Auftragskillers, dessen coole Professionalität stark von seiner fortschreitenden und immer unmöglicher zu kaschierenden Alzheimer-Erkrankung gefährdet wird, hat auch ein politisches Bewusstsein und übt sehr clever Kritik an den Fällen von weit reichender Kinderprostitution (Dutroux!). Als der Killer nämlich die Mission erhält, ein zwölfjähriges Mädchen zu töten, wendet er sich gegen seine Auftraggeber und durchzieht Antwerpen als Todesengel, der auch vor hohen Politikern nicht halt macht.

Gejagt von der Polizei, macht es ihm seine Krankheit nicht gerade leicht, immer den Durchblick zu bewahren.


Denn ja, darum geht es in diesem Film: Einem an Alzheimer erkranktem Auftragskiller.
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Was sich skurill und fast schoen bloede anhoert, hat der Film aber handwerklich in allererster Guete verarbeitet. Mit "The Alzheimer Case" ist ein wirklich raffinierter, gut durchdachter und bis zum Ende absolut spannender Krimi entstanden, der es wirklich wert ist, gesehen zu werden! - Auch wenn Hollaender Ihre Finger da im Spiel hatten und sie sich streckenweise ueber die Deutschen (allen voran BMW's ;-) herziehen - so kann man ueber die Art und Weise WIE der Film dies macht sogar als Deutscher (oder gerade eben deswegen ?) ein Lachen bei diesem den Film durchziehenden Running-Gag kaum verkneifen.

Nun, die Beschreibung spricht von einer "handwerklich perfekt umgesetzten Geschichte" - und dies kann ich so in allen Punkten uneingeschraenkt unterschreiben. Egal ob Regie oder Story - sie wurde handwerklich perfekt umgesetzt. Auch die schauspielerische Leistung war ueberzeugend, auch wenn ich hier nicht wieder eine Oscar-Nominierung heraufbeschwoere, denn hier war sie einfach nur ueberzeugend, aber nicht ueberwaeltigend.

Letztendlich stellte ich mir nach dem Film aber eine ernsthafte Frage: Was wollte der Film uns zeigen ? - Wirklich "nur" die dargebotene Story oder war dieser Film eher eine mehr als nur grosse Anklage an die Politik- und Polizei-Systeme unserer heutigen (korrupten) Zeit? Denn so sehr der Film hanwerklich perfekt seine Story erzaehlt, so draengte sich mir beim sehen eher der eine oder andere Vorwurf in den Vordergrund als der Film selbst.
Vorwuerfe an die unterschiedlichen Polizei-Einheiten, die anstatt in brisanten Faellen zusammen zu arbeiten sich eher das Leben selbst noch schwer machen (und damit in diesem Film die Story erst ueberhaupt ermoeglichen) oder vorwuerfe an unsere wohl durchaus streckenweise korrupte Politik, wo genuegend Geld reicht einen renomierten Namen vor Unheil (ungerecht) zu beschuetzen.

Der Film zeigt letztendlich also eher einen perfekt glaubbaren Spiegel unserer heutigen Zeit auf und uebt damit zuletzt auch mehr als nur einmal heftige Kritik an der Gesellschaft; nein - Gesellschaft ist der falsche Ausdruck: Am STAAT und dessen damit verbundenen Maschinerie, wie eben Polizei und Politik!

Und das macht der Film trotz (oder auch hier gerade eben wegen) des brisanten Themas "Kinderprostitution" und "Selbsjustiz" ueberzeugend und einfach nur gut, ohne selbst in Klischees zu verfallen. Der Weg des "einsamen Raechers" ist fuer den Zuschauer immer absolut nachvollziehbar und auch verstaendlich. Ja, man hofft schon mit dem Propaganten, dass er seinen Weg finden wird. Anders als bei diesen "Ein Mann sieht rot"-typischen Filmen aber versteht der Film es ebenso, dem Zuschauer "kritik" nahezubringen, auf zu zeigen - wie hoch der Preis fuer Gerechtigkeit letztendlich sein kann. Und so sitzt man im Kino un ist sich einig: Das Ziel des Killers ist absolut wuenschenswert zu erreichen; aber ist es der Preis, der fuer dieses Ziel bezahlt werden muss auch ?

Diese wie ich finde enorme Leistung des Filmes, gepaart mit der im Film eingebundenen Kritik am System - machen den Film zu etwas absolut besonders-genialem. Ein Wechselbad der Gefuehle fuer den Zuschauer, der in einem Moment Mitgefuehl, Sympathie und Hass zugleich fuer den an Alzheimer erkrankten Auftragskiller empfindet.

Die Tatsache, dass der Killer Alzheimer hat, mag nun beim Lesen dieser Worte sinnlos erscheinen; ja, waere auch nicht unbedingt noetig gewesen - hilft dem Film aber ungemein in seiner Story-Line und macht ihn in allen Schritten die er tut absolut logisch; und bietet einen weiteren interessanten Aspektes des Filmes ueber eine Frage, die man sich zwangslaeufig stellt: Wie kann ein an Alzheimer erkrankter denn noch Auftragskiller sein ?

Wer also einen genauso spannenden wie an System-Kritik nicht sparendem Film sehen moechte und bereit ist, im Kino sein Hirn nicht abzuschalten - der wird mit diesem Film absolut und in jeder Hinsicht belohnt! Dieser Film ist mehr als nur sehenswert; weil es eben nicht nur ein Film ist, der das darin enthaltene Thema knallhart und mit feingefuehl zugleich erzaehlt, sondern eben auch ein Spiegel unserer "oeffentlichen" Realitaet darstellt. Klar, wissen tut man es als normaler Mensch nicht; aber ich bin ueberzeugt, dass der Film im gezeigten absolut nicht als uebertrieben einzustufen ist - wenn eine Polizeieinheit die Arbeit der anderen behindert.

Auch "The Alzheimer Case" ist auch eine absolut positive Ueberraschung des FFF's - auch wenn er von der Thematik eher nicht hier einzustufen ist - zeigt die Fuehrung des FFF's hier wieder die Klasse, dem Zuschauer auch gute Filme zu zeigen, die eigentlich nicht ins FFF unbedingt gehoeren.

9/10

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Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
 
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Riv_al_do
Erstellt am Tue, 16 November 2004, 19:31


(: Gremium-Member :)


Gruppe: MBL-Crew
Beiträge: 32482
Mitgliedsnummer.: 30
Mitglied seit: 29.04.2003



So weit ich weiss sollte der Titel "Totgemacht" an den Götz George-Film "Der Totmacher" angelehnt sein, keine Ahnung welcher Sinn dahinter steckt nixweiss.gif Viel peinlicher finde ich aber den Aufmacher ""Der Fall Dutroux war erst der Anfang"" rolleyes.gif Das war es dann aber schon mit der Kritik zwinker.gif

Ansonsten kann man nur sagen das der Film einer der spannendsten Thriller des Jahres ist, ein heikles Thema anpackt ohne sich die Finger zu verbrennen und trotzdem Wirkung erzielt. Dafür gibt es solide 8/10 Punkten rivsmeinung.gif
 
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cervix 1304
Erstellt am Tue, 16 November 2004, 21:05


Ist hier zu Hause


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Mitglied seit: 08.11.2004



Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Riv_al_do @ Tue, 16 November 2004, 19:31)
So weit ich weiss sollte der Titel "Totgemacht" an den Götz George-Film "Der Totmacher" angelehnt sein, keine Ahnung welcher Sinn dahinter steckt nixweiss.gif Viel peinlicher finde ich aber den Aufmacher ""Der Fall Dutroux war erst der Anfang"" rolleyes.gif Das war es dann aber schon mit der Kritik zwinker.gif

Ansonsten kann man nur sagen das der Film einer der spannendsten Thriller des Jahres ist, ein heikles Thema anpackt ohne sich die Finger zu verbrennen und trotzdem Wirkung erzielt. Dafür gibt es solide 8/10 Punkten rivsmeinung.gif

...hab den Film vor 3 Wochen gesehen, rivsmeinung.gif ist meinung.gif !!! smile.gif

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