Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Die Erfolgsgeschichte der "Wilden Kerle" wird fortgeschrieben. Seit 11. Juli dreht Joachim Masannek den vierten Teil seiner Abenteuer um die fußballverrückten Kids - eine Coming-of-Age-Story mit vielen Effekten und aufwendigen Set-Bauten. Die 4,5-Mio.-Euro-Produktion von SamFilm soll schon am 1. Februar 2007 in die Kinos kommen.
Eine Trilogie, das ist eine Einheit in sich, das hört sich gut an. Und aus dem Wilde-Kerle-Alter sind die jetzt auch raus." Das waren die Worte von Produzentin Ewa Karlström, ausgesprochen vor ziemlich genau einem Jahr am Set von "Die wilden Kerle 3". Doch der gigantische Erfolg von Teil drei, der mit knapp 2,1 Mio. Besuchern seine beiden Vorgänger locker in die Tasche steckte, strafte Karlström letztlich Lügen. Die Produzentin von SamFilm wird mit dieser Lüge gut leben können. Schließlich hatte selbst Autor, Regisseur und "Wilde Kerle"-Erfinder Joachim Masannek zunächst nicht mit einer weiteren Geschichte rund um seine fußballverrückten Kids gerechnet: "Eigentlich wollten wir nach dem dritten Teil aufhören, das war ganz fest beschlossen. Doch die Kinder bei der Kinotour und auch bei den Lesereisen haben einfach gesagt, dass sie noch einen vierten und fünften Teil haben wollen. Und dann haben wir beschlossen, die 'Wilden Kerle' richtig erwachsen werden zu lassen."
Deshalb wird seit dem 11. Juli wieder gedreht. Wie immer im tiefsten Niederbayern nahe der österreichischen Grenze bei Pocking, genauer gesagt auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz der Rottal-Kaserne. Auch vor der Kamera ist quasi alles beim Alten geblieben. Masanneks Söhne Marlon und Leon sind ebenso wieder mit von der Partie wie Kevin Iannotta, Raban Bieling und der Ochsenknecht-Clan, Papa inklusive. Beim Stab wurden indes zwei zentrale Positionen neu besetzt - hinter der Kamera steht für Sonja Rom jetzt Benjamin Dernbecher (machte zuletzt das Uschi Obermeier-Biopic "Eight Miles High"), und das Kostümbild hat Rabans Mama Susann Bieling ("Bibi Blocksberg") von Mika Braun übernommen. Masannek jedenfalls zeigt sich begeistert von seinem neuen Team: "Also die Leute vom letzten Dreh waren auch super, aber es gab halt so ein paar Machtkämpfe zwischen den Abteilungen, die nie bösartig waren, aber manchmal einfach den Dreh behindert haben. Und im Moment greift alles ineinander, und es ist trotz Regen und hohem Pensum einfach ein wunderschöner Dreh. Es wird nie geschimpft, nie geschrien, keiner streitet sich - es ist klasse!"
Diese angenehm familiäre Atmosphäre ist auch am Pressetag zu spüren. Das Team lässt sich trotz Anwesenheit von drei Fernsehteams und mehrerer Printjournalisten nicht aus der Ruhe bringen. Zumal gerade auch das Wetter passt und der Regengott, seit jeher ein ständiger Begleiter der "Wilde Kerle"-Produktion, ein Einsehen hat. Am Vormittag hat der kleine Nick Reimann, erst im dritten Teil dazugestoßen, als Nerv seinen großen Auftritt, darf eine Rampe an sein cooles Kart montieren. Drei-, viermal wird der Take gedreht, dann gibt Masannek grünes Licht, und die Szene ist im Kasten.
Karts, Quads, schwarze Motorräder mit silbern glänzendem "Wild"-Logo und schwere Maschinen im Wüsten-Look, schon an den Requisiten erkennt man, dass die Kerle keine Kinder mehr sind. Masannek bringt es auf den Punkt: "Die Story geht richtig extrem ums Erwachsenwerden, das heißt, die wilden Kerle können sich entscheiden, ob sie bei Mama und Papa zu Hause bleiben oder ob sie wirklich den Schritt ins Erwachsenenleben schaffen und sich in die weite Welt trauen."
42 Drehtage, einer mehr als bei Teil drei, sind für "Die wilden Kerle 4 - Der Bruderkampf" vorgesehen. Und auch das Budget hat sich nicht zuletzt dank des Erfolgs, aber auch wegen einiger aufwendiger Set-Bauten, Stunts und Effekte von 3,7 auf etwa 4,5 Mio. Euro erhöht. Da mit dem Bayerischen Bankenfonds, der FFA und dem FilmFernsehFonds Bayern die alten Förderer bereitstanden, dürfte man von Produzentenseite relativ entspannt an das Projekt herangehen. Doch Andreas Ulmke-Smeaton, Karlströms Partner bei SamFilm, ist beinahe so nervös wie beim ersten Mal: "Das Kribbeln ist definitiv immer da, weil jeder Film wie ein eigenes Baby ist. Natürlich haben wir jetzt einen gewissen Erfahrungsvorsprung. Wir wissen, was alles passieren kann, im Guten wie im Schlechten. Aber jedes Mal durchlebt man wieder alle Stärken und Schwächen aufs Neue."
Da hilft es sicher, dass Buena Vista wieder als Partner fungierte: "Das ist unser Traumverleih, mit dem wir alle unsere Filme gemacht haben. Die Leute von BVI können Family Entertainment natürlich besonders gut herausbringen. Es ist eine gewachsene Zusammenarbeit. Man kennt sich, dadurch macht es auch viel mehr Spaß." Kein Wunder, dass man bei so viel Euphorie und Harmonie fest davon überzeugt ist, dass man das Ergebnis des Vorgängers auch mit dem vierten Teil übertreffen kann. Dazu Ulmke-Smeaton: "Es gibt viele, die sagen: 'Na ja, jetzt habt ihr Riesenglück gehabt, mit den zwei Mio. Besuchern, mit dem nächsten werdet ihr vielleicht nicht mehr so viel machen.' Wir aber haben die Hoffnung, dass wir den Erfolg von Teil drei nochmal toppen können." Spätestens ab dem 1. Februar 2007, wenn zum vierten Mal der nun schon fast Kult gewordene Schlachtruf "Sei wild, gefährlich und wild" ertönen wird, werden wir es wissen.
Quelle: Blickpunkt:Film |
Greaty
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