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Asteroid City
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Sidschei
Geschrieben am: Mon, 21 August 2023, 05:21


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Asteroid City
(Asteroid City)
Land:USA, Germany 2023
Regie:Wes Anderson
Darsteller:Bryan Cranston, Edward Norton, Jason Schwartzman, Jake Ryan, Scarlett Johansson, Grace Edwards, Maya Hawke, Rupert Friend, Jeffrey Wright, Hope Davis, Steve Park, Liev Schreiber, Aristou Meehan, Ethan Josh Lee, Sophia Lillis, Tom Hanks, Ella Faris, Gracie Faris, Willan Faris, Deanna Dunagan, Vandi Clark, Pedro Placer, Matt Dillon, Iván López, Aaron Ziobrowski, Celia Bermejo, Zoe Bernard, Brayden Frasure, ...
FSK:12
Laenge:105
Genre:Comedy, Drama, Romance
Weitere Infos auf:
Infos über diesen Film bei ImdB (USA)Infos über diesen Film bei Filmstarts.de
Gesehen als:Englische OV

Was fuer ein (abgefahrener) Film thumbsup.gif

Irgendwie kann ich gar nicht richtig beschreiben, was ich da gesehen habe, war er in seiner Art und Weise der Machart und Praesentation wirklich einzigartig.

Der groesste Kritikpunkt an Wes Anderson neusten Film ist, dass er zu wenig bis nahezu keinen Inhalt bieten wuerde. Ja, da stimme ich sogar zu! Ich frage aber: Braucht es bei so einem durch und durch grandiosen Film mehr Inhalt? Ich sage ganz klar: NEIN! Denn "Asteroid City" ist fuer mich ein kleines Meisterwerk, welches gerade durch seine geringere Inhaltsdichte ermoeglicht, dass man auch in der Lage ist viele kleine Dinge auf der Leinwand wahr zu nehmen, die es detailverliebt liebevoll zu erkunden gibt.

"Asteroid City" erzaehlt episodenartig die Geschichte von Menschen, die in einem Ort aufeinander treffen. Diese Menschen & deren Geschichten sind so dermassen skurril in ihrer Einfachkeit, dass es einfach nur fantastisch ist, ihnen in deren optischen Einbindung zu Folgen.

Und die oprik ist eines der Highlights des Filmes. Diese quitschig kunterbunten, aber dennoch komplett einheitlich wirkenden Farben vermitteln den nicht abwendbaren Eindruck von eines Comics, uebertrieben, aber dennoch dezent perfekt um den Flair der 50er Jahre gekonnt einzufangen. Irgendwie ein Puppenhaus, welches real wurde.

Auch die Regiearbeit ist in meinen Augen einfach nur ein erhabenes Kunstwerk notworthy.gif Kennt ihr diese (Kinder)Buecher, in denen man einzelne Elemente zur Bewegung hin und herschieben kann? So ein Reihen aufgebaut? So wirkt die optische Realisierung von "Asteroid City". Es gibt zwei, drei, vier nach hinten verlaufenden Ebenen, in denen sich immer auf einer Linie irgendwelche Aktivitaeten abspielen. Und auch die Kamera haelt sich daran und ist eigentlich, neben den natuerlich ueblichen Szeneschnitten, ansonsten nur eben auf Ebenenhoehe in Bewegung. Links und Rechts. Nur ganz selten findet mal eine Rotation oder gar eine Bewegung zwischen den Ebenen statt. Das ist einfach nur gekonnt und faszinierend zu sehen, mit welch einfachen Stilmitteln hier Grossartiges erzeugt wird meinung.gif

Die erzaehlten Geschichten sind einfach nur voellig durchgeknallt. Und das macht sie in ihrer Einfachkeit des Seins und der trocken-ernsten Erzaehlweise einfach noch besser, als sie eigentlich... ja, genaugenommen: Nicht sind loli.gif Aber genau das macht den Film aus! Dieses willenlos wirkende Erzaehlen mehrerer Geschichten, die alle so uebertrieben sinnlos sich nicht zusammenpassend dennoch ineinander verzahnen, ist einfach nur krass.

Zu all diesem fuer mich einfach nur Gekonnten gesellt sich eine namhafte Darstellerriege, die all diese Elemente in ihrem voellig spitzen Schauspiel so nahtlos ergaenzen, dass es kaum moeglich zu sein scheint, dass es ueberhaupt moeglich ist, sich in diese unreal wirkende, quitschdezente, bunte Welt einzufuegen. Doch es gelingt ihnen trotzdem, was "Asteroid City" erneut abzurunden versteht. Es ist einfach nur toll, die jeder in seiner Welt zu scheinend lebender Darsteller sich praesentiert und trotzdem mit den anderen Charakteren zu harmonieren versteht. Und wenn ich finde, dass ein Urgestein wie Tom Hanks mit Abstand die (auf hohem Niveau) schlechteste Performance abliefert, sagt das etwas ueber die Qualitaet der sich praesenierenden (auch Kinder!!!)Darsteller aus yesnick.gif

Nicht gefallen haben mir persoenlich die Theatereinlagen in schwarz-weiss gehalten, erkenne ich jedoch trotzdem deren fuer den Filmemacher relevanten Wert an, was mir beim kongenialen Rest des Filmes echt nicht schwer faellt zwinker.gif Ausserdem relativieren sich diese Szenen fuer mich durch diese grandiosen Einlagen der Ausserirdischen, die sicherlich andere als Deplaziert empfinden moegen.

Man duerfte es sicherlich bemerkt haben: Ich bin rundum begeistert von diesem Film, auch wenn er einen negativen Punkt fuer mich hat. Da ich aber direkt nach Ende "Asteroid City" haette aber nochmal anschauen koennen, um noch mehr kleine Details zu finden und mich nochmals an dem Spass zu ergoetzen, gibt es einfach nur eine Wertung fuer mich:

10/10 Pressekonferenzen

Danke smile.gif




Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten)
Als vor tausenden von Jahren ein Asteroid auf der Erde einschlug, hinterließ dieser einen tiefen Krater und jede Menge extraterrestrisches Geröll. Dort, im Amerika der 1950er-Jahre, reisen Schüler mit ihren Eltern quer durch das Land in die abgelegene Wüstenstadt Asteroid City, wo der Junior-Stargazer-Kongress stattfindet. Neben den Familien folgen auch Astronomen, Lehrer und das Militär dem Ruf dieses Großevents. Doch statt des eigentlich geplanten wissenschaftlichen Wettbewerbs kommt es zu unerwarteten weltverändernden Ereignissen, die Chaos und Verwirrung stiften – wie das halt so ist, wenn plötzlich ein Alien auftaucht. Das Militär fackelt nicht lange und erklärt Asteroid City kurzerhand zur Sperrzone. Niemand kommt mehr rein, aber eben auch nicht mehr raus – auch Mitch Campbell (Jason Schwartzman), seine vier Kinder und sein Schwiegervater Stanley (Tom Hanks) nicht. Also machen sie das Beste draus. Für Mitch heißt das, Freundschaft mit der ebenfalls festsitzenden Schauspielerin Midge (Scarlett Johansson) zu schließen.

Quelle: Filmstarts.de



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