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Fantasy Filmfest kann begeistern...
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GreatWhite
Geschrieben am: Wed, 10 August 2005, 18:56


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Seit 27. Juli tourt das Fantasy Filmfest, die Festivalheimat für Science-Fiction, Horror und Thriller, wieder durch Deutschland. 68 neue Filme aus 23 Ländern, die sich für ihre zumeist ausstehende Vermarktung empfehlen, bieten Einblick in den aktuellen Stand des Genres.

Trotz launigen Wetters und rezessionsgeplagter Kinosaison rechnet Festivalleiter Rainer Stefan von Rosebud Entertainment damit, die gleichen Zahlen wie im Vorjahr zu erzielen oder sogar leicht zu übertreffen. Damit würden erneut mehr als 120.000 Besucher Deutschlands größtes unabhängiges Festival sehen, das weiterhin ohne staatliche Subventionen auskommt und sich dennoch als erfolgreicher Ort für Neuentdeckungen und bedeutende Promotionplattform für den fantastischen Film etabliert hat. "Kiss, Kiss, Bang, Bang", der nach Pauline Kaels Bonmot die Essenz von Kino und Filmbiz zu einer bissigen Thrillerkomödie vereint, eröffnet den Reigen, der dieses Jahr ohne Retrospektive auf eine neue Rekordmarke an Ur- und deutschen Erstaufführungen setzt. Shane Blacks spöttische Ballade erhielt ebenso wie das Highlight "Sin City" frenetischen Szeneapplaus, während die Fans "Land of the Dead" vermissten, George A. Romeros lang ersehntes Comeback auf die Zombieleinwand. Ohne seine wirkungsvollen Klassiker wären viele Beiträge undenkbar, zumal Untote sich derzeit wieder erstaunlicher Beliebtheit erfreuen.

Als ferner Verwandter von Romero zieht der nachtwandlerische "They Came Back" aus der Reihe "French Connection" in seinen Bann. Ein betörend meditativer Kommentar zur Unvereinbarkeit von Leben und Tod von faszinierender Rätselhaftigkeit. Poesie statt Blutgier, eine begrüßenswerte Tendenz. Während sich tumbe Splatterklamotten und ungenierte Tarantinoesken langsam totlaufen, blüht eine Horrorkultur auf, die nach dem Vorbild von "The Ring" bunte Gedärme gegen subtilen Schrecken eingetauscht hat. Damit geht auch die Zunahme an anspruchsvollen Werken einher, die jedes Arthouse-Publikum zufrieden stellen, wie der Abschlussfilm "Dear Wendy". Dazu zählt auch der vertrackte "Primer", No-Budget-Kopfkino für Querdenker, der trotz exzellenter Qualitäten noch auf einen Verleih hofft. Oder der von Guillermo del Toro und Alfonso Cuarón produzierte "Cronicas" mit John Leguizamo, der die unheilvolle Dialektik von Fernsehen und Realität zu einer gefährlichen Mischung aus "Zwielicht" und "Mann beißt Hund" verarbeitet. Eine Stufe unverdaulicher fällt der elegante "A Bittersweet Life" in der Reihe "Focus Asia" aus, die neueste koreanische Expedition ins Reich der Menschenfeindlichkeit.

Die Publikumserwartungen übertraf der fulminante "The Descent" von Neil Marshall ("Dog Soldiers"), der England wieder als Geburtsstätte für hochwertige Horrortrips etabliert. Völlig überraschend kam dagegen "Reefer Madness" gut an, der den gleichnamigen Aufklärungsfilm von 1936 über die Gefahren von Marihuana zum Anlass für ein schmissiges Satiremusical nimmt. Auch der Mitternachtsschocker "Feed" vom lange Zeit absenten Brett Leonard ("Der Rasenmäher-Mann") hinterließ von seinem Fetisch-Extremismus beeindruckte Zuschauer. Ebenso sollte "Eyes of Crystal", ein brillant fotografierter, hypnotischer Kriminalthriller um einen sadistischen Frauenmörder, mit Drastik und handwerklicher Finesse mehr als nur eingefleischte Fans fesseln.

Quelle: Blickpunkt:Film


und Sid, kannst Du das so bestätigen ??? zwink.gif bist Du der gleichen Meinung ?

winke2.gif Greaty

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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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Sidschei
Geschrieben am: Thu, 11 August 2005, 13:05


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64358
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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (GreatWhite @ Wed, 10 August 2005, 19:56)
und Sid, kannst Du das so bestätigen ???  zwink.gif bist Du der gleichen Meinung ?

yawn.gif Morgen Greaty *g*

Mmmmh... ja und nein zwinker.gif Das FFF'05 hatte es aber auch schon recht schwer, meiner Meinung nach, weil letztes Jahr wirklich ein Hammerprogramm mit Hammerfilmen zur Verfuegung stand, welche zahlreiche Überraschungen zu bieten wussten - vor allem durch die Franzosen (Dedales, High Tension, Evil Words) welche ja als kleine Produktionen eher keine Erwartungen schuerten, diese aber um mehr als 100% zu uebertreffen wussten zwinker.gif

Auch andere Knaller wie "Saw", "Butterfly Effect", "Azumi", "Twins Effect", "Infernal Affairs" und einige andere konnten das Niwo 2004 extrem hoch ansiedeln. Das war 2005 nicht mehr so der Fall sad.gif Da war es eher so, dass die "kleinen" Filme eben auch klein waren. Gut im Ansatz, aber nicht so ausgereizt dass sie letztendlich mehr als nur zu unterhalten wussten. Die "Richtigen" Ueberraschungen und Knaller waren dieses Jahr nicht so vertreten... die grossen Überraschungen blieben (abgesehen von einigen Ausnahmen wie "Ab-Normal Beauty" und auch der neue Godzilla icon22.gif ) ziemlich aus - und es lief auch extrem viel billig-Trash.

Letztendlich hat sich das Festival wieder da eingependelt, wo es normalerweise immer ist. Denn so ein hohes Niwo wie letztes Jahr ist kaum jedes Jahr wiederholbar.

Dennoch war es aber absolut nicht schlecht; nicht fuer "Genre-Fans" - denn dort wurde schon einiges geboten was durchaus zu Unterhalten wusste a_woot.gif Und die Anzahl der wirklich schlechten Gurken war auch nicht so hoch, es gab imho schon schlimmeres (afair 2003). Alles in allem ist das Festival also durchaus als "positiv" zu bezeichnen - auch ohne die grossen Ueberraschungen und Knaller des letzten Jahres. Einige "kleine Überraschungen" waren dann ja auch doch dabei. "The Descent" sei hier sicherlich positiv noch neben den 2 schon oben genannten erwaehnt, ebenso wie "Mantando Cabos" welcher wirklich eine richtig schmutzige kleine schwarze Komödie war thumbsup.gif

Es war dieses Jahr eher wieder etwas ruhiger und gewoehnlicher - aber dadurch keineswegs schlecht meinung.gif

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Trotz launigen Wetters und rezessionsgeplagter Kinosaison rechnet Festivalleiter Rainer Stefan von Rosebud Entertainment damit, die gleichen Zahlen wie im Vorjahr zu erzielen oder sogar leicht zu übertreffen.


Damit rechnet er - zumindest was der Eindruck "Stuttgart" geboten hat, durchaus richtig. Zwar waren weniger Filme komplett ausverkauft im Vergleich zu letztem Jahr (es fehlten eben die Knaller ein wenig) aber im Gegenzug dazu waren die anderen Filme (vor allem die 15.oo und 23.45 Uhr Vorstellungen) zu meinem Erstaunen wesentlich besser besucht als die Jahre zuvor. Aufgerechnet sollte sich also zumindest in Stuttgart durchaus ein Ansprung der Zuschauerzahlen ergeben haben. Denn auch wenn die "Prime-Time-Vorstellungen" selten komplett ausverkauft waren, so hatten sie doch eine Auslastung von geschaetzen >90% immer...

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Shane Blacks spöttische Ballade erhielt ebenso wie das Highlight "Sin City" frenetischen Szeneapplaus,


japp, dem war absolut so yesnick.gif

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während die Fans "Land of the Dead" vermissten, George A. Romeros lang ersehntes Comeback auf die Zombieleinwand.


DEN habe ich allerdings auch mehr als vermisst - der miese "Home-Video-Zombie-Film" Dead Meat aus Irland war dafuer nicht mal annaehernd ein Ersatz zwinker.gif

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Als ferner Verwandter von Romero zieht der nachtwandlerische "They Came Back" aus der Reihe "French Connection" in seinen Bann.


Den hab ich nicht gesehen, der gilt aber als Liebling der Festival-Macher (kommt ja auch aus Frankreich rolleyes.gif ) den die meisten Besucher aber ueberwiegend nicht so prickelnd fanden, wie ich den Reaktionen so entnommen habe.

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Damit geht auch die Zunahme an anspruchsvollen Werken einher, die jedes Arthouse-Publikum zufrieden stellen, wie der Abschlussfilm "Dear Wendy". Dazu zählt auch der vertrackte "Primer", No-Budget-Kopfkino für Querdenker, der trotz exzellenter Qualitäten noch auf einen Verleih hofft. Oder der von Guillermo del Toro und Alfonso Cuarón produzierte "Cronicas" mit John Leguizamo, der die unheilvolle Dialektik von Fernsehen und Realität zu einer gefährlichen Mischung aus "Zwielicht" und "Mann beißt Hund" verarbeitet.


Auch diese Aussage kann ich so absolut unterschreiben, japp... Auch wenn weder Dear Wendy noch Cronicas wirklich unbedingt "gesehen werden muessen" sind sie dennoch empfehlenswert den Inhalt betreffend!

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Die Publikumserwartungen übertraf der fulminante "The Descent" von Neil Marshall ("Dog Soldiers")


ABSOLUT thumbsup.gif - Wenn auch reiner Mainstream ein echter Hingucker und durchaus ein Highlight des Festivals meinung.gif


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Auch der Mitternachtsschocker "Feed" vom lange Zeit absenten Brett Leonard ("Der Rasenmäher-Mann") hinterließ von seinem Fetisch-Extremismus beeindruckte Zuschauer.


DAS war imho der einzige wirkliche "Uebrraschungsfilm" des diesjaehrigen Festivals, den ich zumindest gesehen habe, von dem man nicht wirklich viel erwartete aber doch grosse Hoffnungen hatte, die absolut nicht enttaeuscht wurden. Feed ist fuer mich, unter all den eher "ruhigeren und unspektakulaeren Filmen" das "Ueberraschungshighlight" des Festivals gewesen thumbsup.gif

Insgesamt also mal ein sehr guter und Inhaltlich passender Artikel, meiner Meinung nach. Dass es sowas noch gibt in der heutigen Presselandschaft zwinker.gif

Sid

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