King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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| | Blood River
(Blood River) | | | Land: | USA 2009 | | | | Regie: | Adam Mason | | Drehbuch: | Simon Boyes, Adam Mason | | Darsteller: | Andrew Howard (Joseph), Tess Panzer (Summer), Ian Duncan (Clark), Sarah Essex | | | | FSK: | 18 | | Laenge: | 90 Min. | | | Genre: | Thriller, Psycho, Mystery, Horror | | | | Sprachen: | DD2.0: Deutsch, EnglischDD5.1: Deutsch, Englisch | | Bildformat: | Widescreen (2.35:1 / anamorph) | | Extras: | Bildergalerie | | | | Verleih: | 26.01.2010 | | Verkauf: | 18.02.2010 | | | | Weitere Infos auf: | |
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Die Sünden der Väter
Was ich erwartet habe:
Einen, der Inhaltsangabe entsprechenden, schlechten wie billig inszenierten, aber hoffentlich unterhaltsamen Slasher-Horror-Film.
(Offizielle) Inhaltsangabe:
Irgendwo im Nirgendwo - mitten in der Wüste. Ausgerechnet hier hat das frisch vermählte Ehepaar Summer (Tess Panzer) und Clark (Ian Duncan) eine Autopanne. Sie machen sich auf den Weg zur nächsten Siedlung, die Hitze ist schier unerträglich. Als sie, mit ihren Kräften am Ende, dort ankommen, müssen sie feststellen, dass es eine Geisterstadt ist. Die Sonne brennt erbarmungslos herunter, während sie verzweifelt nach Wasser suchen. Auf einmal taucht Joseph (Andrew Howard) auf: Er scheint ihre Rettung zu sein. Nach und nach merken die beiden jedoch, dass Joseph ein dunkles, schreckliches Geheimnis hat... Sie wollen vor ihm flüchten, doch er hat nicht vor, sie wieder gehen zu lassen...
Kritik:
Musste nun einfach die original Inhaltsangabe sein. Denn diese bringt einen, wenn sie auch absolut nichts falsches erzaehlt, schon irgendwie auf eine falsche Faehrte, um was es bei dem Film gehen koennte. Siehe meine Erwartungen.  Und ich nehme vorweg: "Blood River" ist die erste, insgesamt recht positive Ueberraschung meines noch jungen Filmjahres 2010.
Dabei faengt alles wie gewohnt an: Einsame Landstrassen, eine bloede Panne, ein Paar, eine seltsame Figur. Eine Realisierung, der man zwar anssieht, dass der grosse Geldbeutel fehlt, die aber dafuer erstaunlich sicher und handwerlich versiert daherkommt. Hier kann und will ich definitiv nicht meckern, fuer eine DVD-Premiere entwickelt sich das hier gezeigte als ueber Durchschnitt; auch wenn mich einige Wackel-Momente schier in den Wahnsinn trieben, die aber der entsprechenden Stimmung ihren Ausdruck zu verleihen verstand.
Bis dahin, wirklich alles ueberraschend. Ueberraschend dahingehend, dass es positiver als erwartet und definitiv ueber dem ueblichen Schund des Genre liegt. Selbst die Schauspieler koennen mit Ihrer Leistung durchaus gefallen. Allen voran der 'seltsame Typ' Joseph, der verkoerpert von Andrew Howard wirklich grandios auf die Leinwand gebracht wird. 
Grandios: Andrew Howard
Bleibt am Ende zum meckern eigentlich nur noch die Synchronisation... und selbst daran mecker ich mal nicht!  Selbst wenn die weibliche Synchronstimme manchmal an Porno-Qualitaet erinnert, ist sie alles in allem durchaus gelungen und ertraeglich und erneut ist vor allem die zentrale Rolle des Joseph sehr gut unterlegt worden. Zum Glueck! Denn mit dessen gefuehlten Wahnsinn des Zusehers steigt und faellt der Film. Er ist die zentrale Figur, er ist das Leben des Filmes.
Und auch hier schafft "Blood River" etwas zu vollbringen, was nur wenige schaffen: Der Film hat nur 3 agierende Personen, die uns durch den Film begleiten. Selten ein Umstand, der wirklich funktioniert und auch bei "Blood River" bleibt es lange Zeit fraglich, ob der Film die Kurve kratzt und den schmalen Grat zwischen es beginnt gewaltig zu nerven oder jetzt wirds aber genial zu begehen versteht.
Und waehrend man schon fast dabei ist, entweder den Aus-Schalter oder das Schnell-Vorspulen Paket zu waehlen, versteht es "Blood River" tatsaechlich die Kurve zu bekommen und sich vor allem in eine Richtung zu entwickeln, die fuer mich so nicht vorhersehbar war und aus "Blood River" einen Film macht, der definitiv nichts im Slasher-Regal zu suchen hat. Sollte man schon enttaeuscht gewesen sein, dass es hier maximal 2 Leute zum Abmetzeln gibt, wird man wohl masslos enttaeuscht sein zu erfahren, dass dieser Umstand nichteinmal wirklich richtig zelebriert wird.
Oder man erfreut sich an dem Umstand, dass "Blood River" sich in eine ganz andere Richtung zu entwickeln versteht. Aus dem anfaenglichen 08/15-Werk-Eindruck entsteht im Laufe der (Spiel-)Zeit naemlich ein Film, der sich viel mehr auf die Psycho-Ebene denn auf die Gewalt-Ebene zu entwickeln versteht und sich spaeter noch mit kleinen Mystery-Elementen zu garnieren versteht. Horror ist also eigentlich eine voelig falsche Einstufung fuer den Film, denn der hier letztendlich einzig erzeugte Horror findet in den Gehirnwindungen und nicht in optischer Darstellung statt. Hierbei setzt "Blood River" allerdings nicht auf den Mind-Fuck, wie wir ihn oftmals von "Saw" oder aus den französischen kennen. Eher brilliert "Blood River" dadurch, dass diese schwebende, nicht greifbare Gefahr real greifbar erscheint. Ein Wortspiel, welches vielleicht am besten auszudruecken versteht, was nicht wirklich zu beschreiben ist.
Was man (von nun an) hier praesentiert bekommt, das hasst oder liebt man wohl. Eines von Beiden. Ich denke, ein Mittelweg ist nahezu ausgeschlossen, wenn der Film beginnt, sich auf eher spirituellen Ebenen zu bewegen und es auf eine verdammt zermuerbende Art und Weise schafft eine inhaltliche Grundlage zu schaffen, die nicht begruendet wird... 
Fazit:
Und genau DAS ist der Punkt, der mich an "Blood River", neben der wirklich gelungenen Darstellung von Andrew Howard, so richtig begeistert hat! Ich bin voellig hin und weg von der Tatsache, dass dieser verdammte Film etwas geschafft hat, was mit bisher so in dieser Art und Weise noch nicht untergekommen ist: Obwohl es "Blood River" schafft, eine verstaendliche und nachvollziehbare Story zu praesentieren, die durch und durch abgerundet in ihr Ende steuert... steht man am Ende als Zuschauer da und hat das Gefuehl ueberhaupt nicht zu wissen, was nun eigentlich abgegangen ist. Ich fand das extrem faszinierend und aergerlich zu gleich - und letzten Endes erzielt "Blood River" aus diesem Umstand die bei mir so gut ausfallende Wirkung. Ein Film mit abgerundetem Ende, welches eigentlich total offen ist. Einfach grandios!
Natuerlich muss man auch diese Art von Ende akzeptieren koennen, wenn man "Blood River" anschaut. Auch muss man akzeptieren koennen, dass die 90 Minuten Filmlaenge an sich zu lang geraten sind und in 60 Minuten deutlich besser und intensiver aufgehoben gewesen waeren. Weiters muss man akzeptieren, dass es eben ein kleinerer, an der Schwelle zur Indie-Produktion stehender Film ist.
Kann man sich auf all dies aber einlassen, dann bekommt man wirklich einen Film zu sehen, den man so auf diese Art und Weise einfach in seiner Wirkung selten zu sehen bekommt. Und das ist mir letzten Endes dann doch ziemlich satte und vielleicht etwas zu hoch gegriffene 7/10 wert!
Jedenfalls konnte er mich so in seinen Bann ziehen, dass mir dieser kleine Regie-Fehler in dieser Szene/schnittfolge hier:
Blut da - Blut weg - Blut da - Blut weg
...zwar aufgefallen ist, mich aber in keinster Art und Weise negativ zu beinflussen verstand. Musste eher ueber das kleine Malleur noch schmunzeln.
PS:
Fuer mich mal wieder typisch deutsch und - den Film betrachtend - voellig daneben: Auf das deutsche Cover des Filmes musste - im Vergleich zum Original - natuerlich noch ein kleiner, aber seinen Zweck erfuellenden und reisserischer Blutfleck mit aufs Cover...
PPS:
Wenn man dann mal noch genauer schaut, dann mag es nicht mal mehr so ganz verwunderlich sein, dass der Film zu gefallen versteht... Schreiber und Regisseur Adam Mason zeichnete sich noch fuer zwei weitere, eher kleine Filme verantwortlich, die durch das gewisse Etwas zu ueberzeugen verstanden und bei uns hier ebenfalls nicht schlecht abgeschnitten haben. Diese waeren "Broken - Keiner kann Dich retten" und The Devils Chair. Damit ist eines fuer mich ziemlich klar: Der Name Adam Mason steht bei mir zukuenftig unter besonderer Beobachtung 
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Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein! |
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