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MBL Board > Filmkritiken - Shorties > Gran Turismo


Geschrieben von: Sidschei am Tue, 03 October 2023, 12:54
[Kritik][Filmdetails]
_Titel_
Gran Turismo
_OTitel_
Gran Turismo
_Regisseur_
Neill Blomkamp
_Darsteller_
David Harbour, Orlando Bloom, Archie Madekwe, Takehiro Hira, Darren Barnet, Geri Horner, Djimon Hounsou, Josha Stradowski, Daniel Puig, Maeve Courtier-Lilley, Pepe Barroso, Niall McShea, Nikhil Parmar, Thomas Kretschmann, Akie Kotabe, Sadao Ueda, Wai Wong, Jamie Kenna, Royce Cronin, Harki Bhambra, Emelia Hartford, Lindsay Pattison, Mariano González, Maximilian Mundt, Sang Heon Lee, Théo Christine, Joanne Heywood, Cavan Jones, ...
_Genre_
Action, Adventure, Drama
_Land_
USA, Japan
_Jahr_
2023
_Laenge_
134
_URLfilmstarts_
hxxps://www.filmstarts.de/kritiken/222943.html
_URLimdb2_
hxxp://www.imdb.com/title/tt4495098/
_GesehenAls_
Englische OV
[/Filmdetails]
Und noch ein Bio-Pic, auf das ich mich richtig gefreut habe. Man muss die Motorensounds aus den Lautsprechern ja noch geniessen, bevor man nur noch eMotoren-Surren aus selbigen hoert zwinker.gif

"Gran Turismo" ist optisch und technisch top gemacht und macht diesbezueglich extrem viel Spaß anzuschauen. Und dass bei solchen Biopics gerne etwas hinzu erfunden wird, ist ja mehr oder weniger normal. Bei "Tetris" ist die Verfolgungsjagd am Ende frei erfunden, ist aber toll in den Film implementiert und macht Spaß. Bei "Air - Der grosse Wurf" sind ebenfalls elemente schlichtweg falsch, wie das Treffen mit der Mutter und andere Kleinigkeiten.

Aber was "Gran Turismo" hier an freier Interpretation liefert, das ist schon wieder so dermassen typisch Hollywood und uebertrieben, dass man mehr als die Grundlage selbst nicht wirklich als wahre Begebenheiten nennen kann. Schon allein die Tatsache, dass hier alle Entscheidungen wieder auf die letzte (Zehntel) Sekunde fallen, nervt irgendwann echt enorm. Jann kommt gerade noch zum rollenden Start an den Fahrsimulator, Jann gewinnt den Academy-Vorentscheid mit einer kurzen Nasenlaenge voraus nur. Jann gewinnt das Rennen mit einer Nasenlaenge voraus. Jann gewinnt das naechste Rennen wieder gerade mal um eine Blattlaenge per Videobeweis. Und natuerlich rollt er immer das Feld von hinten auf. Und das soll glaubwuerdig realistisch sein? Es nervt einfach irgendwann nur mal. Man kann dies wegen mir zur Spannungssteigerung schon mal hernehmen. Aber dauernd? Wirklich typisch Hollywood rolleyes.gif

Aber wenn es nur das waere...
- Jann Mardenborough war nicht der erste GT-Academy-Gewinner. Er war der Dritte.
- Die Figur des Mentors Jack Salter (übrigens ganz herausragend gespielt von "Stranger Things"-Cop David Harbour) gab es nie
- Der traumatisierende Unfall fand nicht im ersten Profi-Rennen seiner Karriere statt, sondern bereits nachdem er 2 oder 3 Jahre rennen gefahren ist
- und natuerlich wird deswegen und wegen der traumatischen Belastung das entscheidente Rennen wieder von hinten aufgerollt ohno.gif
- Ach ja: laut meinen Recherchen hat er auch nie einen Geschwindigkeitsrekord in LeMans aufgestellt.

Das sind nur ein paar Beispiele und sorry, DAS ist mir zu viel Hollywood nun. Gerade in einer Zeit, wo jeder alles glaubt was man ihm vorsetzt ist dies noch schlimmer, wie dass ich mich darueber aufrege, dass ein Bio-Pic ausser der Grundlage selbst nur aus einem Hollywood-Drehbuch spannend geschrieben ist.

Ja, spannend ist der Film und wie gesagt, auch super gemacht. Aber vielleicht sollte man sich echt mal ueberlegen bei Biopics oben rechts anzuzeigen: Wirklich so geschehen, frei erfunden, Zeitlinie veraendert. Im TV werden wir mit 'Unterstützt mit Produktplazierungen' darauf hingewiesen, bei sowas aber scheint alles erlaubt?

Man duerfte merken: Das hat mich enorm gestoert. Hier wurde zu viel Hollywood-Schmalz integriert, was bei all den oben genannten BioPics zumindest nicht so merkbar war. Und das zerstoerte bei mir extrem viel von dem spassigen Sehvergnuegen, welches "Gran Turismo" eigentlich zu bieten verstand und gibt damit auch 2 Punkte abzug!

An die Klasse eines "Tage des Donners" kommt "Gran Turismo" nicht heran. Dafuer ist alles zu schoen glattgebuegelt und auf Erfolg getrimmt. Die Filme aehneln sich extrem, definitiv. Und irgendwie hat "Gran Turismo" sicherlich das Zeugs, der "Days of Thunder" der heutigen Zeit und Generation zu werden. Aber halt nicht bei mir.

6/10 Walkman

Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Inhalt)
Jann Mardenborough (Archie Madekwe) hat den großen Traum, Rennfahrer zu werden. Einziges Problem: Er hat nicht die finanziellen Mittel, um Teil des elitären Motorsports zu werden - und drückt lediglich an der PlayStation aufs Gaspedal. Doch dann erfolgt die Ankündigung, die sein Leben für immer verändern wird: Der leidenschaftliche „Gran Turismo“-Spieler wird als einer der besten Spieler des Planeten dazu eingeladen, bei einem großen, internationalen Turnier mitzufahren. Als Preis winkt dem Sieger die Möglichkeit, eine Karriere als echter Rennfahrer zu starten! Jann gibt alles - und gewinnt tatsächlich. Doch damit beginnt die wahre Herausforderung erst. Nicht nur sind seine Eltern Steve (Djimon Hounsou) und Lesley Mardenborough (Geri Halliwell Horner) sind besorgt um ihren Schützling, der - zumindest wenn es nach seinem Vater geht - etwas Vernünftiges lernen soll. Auch wird Jann im Rennzirkus alles andere als wohlwollend aufgenommen. Ob er mit der Hilfe seines Mentors Jack Salter (David Harbour) und seines Marketing-Managers Danny Moore (Orlando Bloom) den Durchbruch schaffen kann?

Quelle: https://www.filmstarts.de/kritiken/222943.html

[/Kritik]

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